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Birgit Stöver
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Frage von Michael K. •

Frage an Birgit Stöver von Michael K. bezüglich Familie

Wie stehen Sie zu der Forderung der GEW-Betriebsgruppe der Ida Ehre Schule nach „Unterricht in Halbgruppen, damit wir auch noch in den nächsten Wochen die Schulen offen halten können“?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Knop,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Sie fragen nach meiner Meinung zum „Unterricht in Halbgruppen“. Dahinter steht die Idee des sogenannten Hybridunterrichts. Das Konzept sieht vor, dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler in der Schule lernt, während der andere Teil dem Unterricht entweder zuhause oder in einem anderen Raum über das Smartboard folgen kann.

Zunächst ist m.E. das Fernlernen kein adäquater Ersatz für den Präsenzunterricht und ein Unterricht nach Stundentafel ist dadurch nicht einhaltbar. Hybridunterricht kann daher eine kurzfristige Maßnahme in Pandemiezeiten oder aber eine sinnvolle Ergänzung von Unterricht ab einer gewissen Klassenstufe darstellen.

M.E. hängt die Entscheidung für oder gegen diese Form des Unterrichts von verschiedenen Faktoren ab: zum einen vom Infektionsgeschehen in der jeweiligen Schule, zum anderen von den technischen Voraussetzungen. Als CDU-Fraktion sind wir gerade dabei, mit Hilfe einer Anfrage an den Senat abzufragen, inwieweit die Schulen ausreichend auf einen Hybrid- bzw. Fernunterricht vorbereitet sind. Leider scheint es sowohl an Geräten als auch an Fachpersonal für die Installation zu fehlen. Zudem fehlen Kamera- und Mikrofonsysteme, um echten Fernunterricht und nicht nur Fernlernen zu realisieren. Sollte sich dieser Eindruck bestätigen, müssten zunächst einmal die Voraussetzungen hergestellt werden, um einen Hybridunterricht möglich zu machen. Dafür werde ich mich einsetzen.

Darüber hinaus fordere ich schon seit langem einen Corona-Notfall-Stufenplan für den Hamburger Schulbetrieb, in dem klar vorgegeben ist, ab welchem Infektionsgeschehen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Andere Bundesländer haben längst solche Pläne vorgelegt. Ich halte es für absolut unverständlich und fahrlässig, dass der Hamburger Senat hier keinen Handlungsbedarf sieht.

Leider scheint der Hamburger Schulsenator derzeit mit den steigenden Infektionszahlen an den Schulen überfordert zu sein. Anders kann ich mir seine Aussage „Schule und Unterricht seien sicherer als die Freizeit und das Zuhause“ nicht erklären. Er scheint alles daran zu setzen, die Situation schön zu reden, um seine Planlosigkeit zu verbergen.

Ich versichere Ihnen, dass die CDU-Fraktion die Entscheidungen des Schulsenators auch weiterhin sehr kritisch begleiten wird. Zudem werden wir weiter Forderungen stellen, um den Schulsenator zum Handeln zu bewegen. Nächste Schritte sind eine Maskenpflicht an Grundschulen, Schnelltests für alle Schulen und klare Vorgaben, wie sich die Schulen in welcher Situation zu verhalten haben. Zudem müssen endlich die Voraussetzungen für einen Hybridunterricht geschaffen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Stöver

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