Frage an Birgit Stöver von Heino C. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Stöver,
wie sollte Ihrer Meinung nach das zukünftige Verkehrskonzept für Harburg gestaltet werden, gerade im Hinblick auf den Schwerlastverkehr auf der B75 / B4 ?
M.f.G.
Sehr geehrter Herr C.,
herzlichen Dank für Ihre Frage nach dem Verkehrskonzept für den Hamburger Süden.
1) Für den Verkehr im norddeutschen Raum ist die Schaffung eines Autobahnrings (Weiterführung der A20 im Nordwesten sowie der A39 im Südosten) um Hamburg unerlässlich, v.a. wenn die Verkehre aus Skandinavien durch die Fehmarn-Belt-Querung weiter zunehmen. Das ist mit Verlaub eine Aufgabe, die nur in Kooperation mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen und dem Bund gestemmt werden kann.
2) In einem zusätzlichen Konzept für den Hamburger Süden müssen alle Verkehrsträger einbezogen werden und nicht nur der Autoverkehr wie bisher geschehen. Denn der Ausbau des ÖPNV, des Rad- und Fußgängerverkehrs schafft Entlastung auf den Straßen.
Wichtig ist ein anwohnerfreundliches Abfließen des Hafenhinterlandverkehrs, das durch eine zügige Realisierung der A26 und der Hafenquerspange, verbesserte Telematik, um die LKW "Just in time" in den Hamburger Hafen zu bringen, aber auch durch die Stärkung der Hafenbahn und der Binnenschifffahrt erreicht werden kann.
Neben den Pendlerströmen ist zudem eine Analyse der Ziele und Abfahrtsorte des Schwerlastverkehrs notwendig, da neben dem Hafen im Süden Hamburgs auch einige großen Gewerbe- und Industriegebiete bestehen, die angefahren werden. Hier kann der Dialog mit den Industriepartnern und Gewerbetreibenden Potentiale schaffen. Durch die Hafenquerspange / A26 wird eine bessere Verbindung zwischen A1 und A7 geschaffen, die auch Entlastung für die B75 (Bremer Straße) bewirken kann. Ziel muss es sein, den Schwerlastverkehr bestmöglich aus den Wohngebieten herauszuhalten. Eine effektive Entlastung der B4 (Winsener Straße) und umliegender Wohngebiete würde nach meiner Auffassung durch eine Autobahnauf- und abfahrt in Meckelfeld gewährleistet werden.
Um "Wasser in den Wein" zu gießen: alle diese Maßnahmen sind nicht kurzfristig umsetzbar.
Gruß
Birgit Stöver MdHB