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Bertil Wewer
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Frage von Markus H. •

Frage an Bertil Wewer von Markus H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Herr Wewer,

ich weiß ja nicht wie lange die KandidatInnen zum Antworten brauchen aber auf folgende Frage hat mir seit gestern noch keiner geantwortet:

1. Ich bin Vater von 2 Kindern: 2 und 4 Jahre alt und wohne in Neukölln, in knapp 2 Jahren brauchen wir zum ersten Mal einen Platz in einer Grundschule. Genauer: wir wollen natürlich eine "gute" Grundschule, d.h. für uns, eine Grundschule, bei der man sich darauf verlassen kann, dass unser Kind in guten Händen ist, wo ein pädagogisch hochprofessionelles Angebot gemacht wird, wo z.b. Vielfalt nicht nur auf der homepage steht, sondern Kinder z.B. anhand ihrer Fähigkeiten gefördert werden, wo es gute und vielfältige Projektarbeit gibt und eineN engagierteN SchulleiterIn gibt. Wir sind gerne bereit innerhalb Neuköllns umzuziehen.
Können Sie mir irgendeine Grundschule innerhalb Neuköllns mit wirklich gutem Gewissen empfehlen ?

2. Wie beurteilen Sie das Plakat der Partei BIG was behauptet in BErlin werde das Schulfach "Schwul" eingeführt?

lg
Markus Höhner

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Höhner,

vielen Dank für Ihre Fragen.

ad 1. Es ist gut, dass Sie sich bereits heute Gedanken über eine gute Grundschule für Ihre Kinder machen, die in zwei Jahren eingeschult werden, denn Bildung ist der Schlüssel zum persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg. Das haben Sie hervorragend erkannt. Da ich nicht weiß, wo genau Sie in Neukölln wohnen, ist es mir unmöglich, Ihnen eine Empfehlung für eine Grundschule in Ihrem Wohnungsumfeld zu geben. Ich empfehle Ihnen, sich mit anderen Eltern aus Ihrem Umfeld über die Schulen in Ihrer Umgebung auszutauschen und selbst aktiv auf die in Frage gehenden Schulen zuzugehen, beispielsweise bei einem Tag der Offenen Tür.

ad 2. Hierzu zitieren ich aus der Pressemitteilung unserer lesben- und schwulenpolitischen SprecherInnen aus dem Abgeordnetenhaus Anja Kofbinger und Thomas Birk:

Die neu gegründete Partei BIG (Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit) erliegt der Verführung des billigen Populismus und setzt auf Homophobie als Zugpferd im Kampf um Wählerstimmen. Dies steht im krassen Widerspruch zu den postulierten Zielen des Bündnisses, wie zum Beispiel die "aktive gesellschaftliche und politische Teilhabe aller Mitbürger unter Bewahrung ihrer eigenen vielfältigen Identität". Im Kampf gegen Ungleichbehandlung ausgerechnet auf Ressentiments gegen Homosexuelle zu setzen, ist paradox. Mit dem reißerischen Titel "Alle Kinder schützen - gegen das Schulfach schwul" versucht die Partei mit der in Teilen einiger Migrantencommunities verbreiteten Ablehnung von Homosexualität Wahlkampf zu machen. Sie vertieft damit die Gräben zwischen Minderheiten, anstatt den gegenseitigen Respekt zu fördern. Und Volker Beck, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer und Menschenrechtspolitischer Sprecher unserer Bundestagsfraktion ergänzt: Toleranz ist keine Einbahnstraße. Das muss die Partei BIG offenbar noch lernen. „Vielfalt statt Einfalt“ plakatiert sie auf den Straßen Neuköllns und wirbt für progressive Forderungen wie die doppelte Staatsbürgerschaft und die interkulturelle Verwaltung der Gesellschaft. Zugleich verteufelt sie in Flugblättern Aufklärung über Homosexualität und verbreitet homophobe Vorurteile. Das passt nicht zusammen und vergiftet das Klima in Berlin.

Mit besten Grüßen aus Nord-Britz, Hufweisen und Köllnischer Heide - und bitte gehen Sie wählen!

Bertil Wewer