Frage an Bernhard Zimniok von Sascha S. bezüglich Menschenrechte
Guten Tag Herr Zimniok,
ich würde gerne mehr über Ihre Motivation erfahren sich bei der Abstimmung über die weltweite Einstellung der weiblichen Genitalverstümmelung am 12.02.2020 im Europarlament der Stimme zu enthalten.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Sascha Suffner
Sehr geehrter Herr Suffner,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich verweise auf die folgende Abstimmungserklärung unserer Delegation zu diesem Bericht:
"Mit der vom EU-Parlament angenommen Resolution sollte unsere Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht werden, weibliche Genitalverstümmelung zu bekämpfen.
Leider ist es wieder mal nichts Anderes als reine Symbolpolitik und nur leere Lippenbekenntnisse.
Weibliche Genitalverstümmelung bekämpft man nicht, indem man betroffene Reden hält, oder sich Sticker auf die Brust heftet.
Es hilft auch nichts, wenn man einen priorisierten Asylanspruch für die Opfer schafft. Damit schafft nur weitere Motive, um noch mehr Mädchen dieser menschenverachtenden Praxis auszusetzen, indem man sie dann als „Ankerkinder“ nach Europa schickten kann
Es nützt auch nichts, wenn man so tut, als hätte dieses grausame Verbrechen nichts mit einer bestimmten Kultur oder einer bestimmten Religion zu tun, denn wir alle wissen: ein Islam, der weibliche Genitalverstümmelung einfordern, ist Frauenverachtung in Reinkultur!
Wer das nicht klar benennt, der kann die Probleme auch nicht lösen. Zur angenommenen Resolution haben wir deshalb mehrere Änderungsanträge eingebracht, die das Problem ideologiefrei eingrenzen, allerdings wurden die Änderungen abgelehnt.
Um dem Thema gerecht zu werden hat unsere Fraktion auch einen eigenen Resolutionsantrag eingebracht, der ebenfalls von den schon länger hier im Parlament sitzenden abgelehnt wurde."
Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Zimniok