Frage an Bernhard Zimniok von Günter R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Zimniok,
mit großem Interesse habe ich Ihren Videobeitrag gesehen. Darin fordern Sie den Rücktritt von Frau Merkel und Frau von der Leyen weil deren Politik Ihrer Aussage nach nicht zielführend ist. Hier meine Fragen:
1. Halten Sie den Coronavirus für gefährlich?
2. Wie soll Ihrer Meinung nach eine Regierung damit umgehen?
3. Sollte das Vorgehen global organisiert werden oder soll jeder Staat eigenständig das Problem lösen?
Danke für Ihre Arbeit und mit freundlichen Grüßen
Günter Ruff
Sehr geehrter Herr Ruff,
vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen gerne beantworte.
1. Halten Sie den Coronavirus für gefährlich?
Das Coronavirus kann, je nach physischer Verfassung des Infizierten, gefährlich sein. Der Altersdurchschnitt der "von und mit Corona" Verstorbenen liegt bei über 80, was ein deutliches Anzeichen für die durch das Virus Gefährdeten ist. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Menschen ohne Vorerkrankungen nach einer Infektion Langzeitfolgen erleiden. Das zeigt: Wir wissen nach wie vor zu wenig über das Virus. Es zeigt aber auch, dass man sich auf den Schutz bestimmter Gruppen konzentrieren sollte.
2. Wie soll Ihrer Meinung nach eine Regierung damit umgehen?
In erster Linie ist der Schutz der Risikogruppen wichtig, also insbesondere der Heimbewohner, die über 50 Prozent der Todesfälle ausmachen. Hier versagt die Bundesregierung nach wie vor. Stattdessen wird die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft ruiniert. Es muss ein adäquates Konzept zum Schutz der Risikogruppen entwickelt werden und es ist ein Skandal, dass das nach über einem Jahr der Pandemie nach wie vor nicht geschehen ist. Ein Ansatz wäre, den Heimen die Infrastruktur, das Personal (Bundeswehr?) sowie das Material kostenlos zur Verfügung zu stellen, um durch Schnelltests die Gefahr des Eindringens in ein Heim zu minimieren. Auch müssten Konzepte entwickelt werden, wie die bisher unmenschlich isolierten Heimbewohner trotzdem in geschütztem Rahmen Spaziergänge unternehmen oder anderweitig Beschäftigungen, natürlich je nach ihrer Verfassung, nachgehen können. Hierzu sollte ein Komitee von unabhängigen (!) Experten aller relevanten Bereiche eingerichtet werden, die ein lückenloses Konzept entwickeln.
Impfungen an betagten und gebrechlichen Menschen sollten ausschließlich nach vorhergehender Untersuchung und Einbeziehung der Krankengeschichte erfolgen.
3. Sollte das Vorgehen global organisiert werden oder soll jeder Staat eigenständig das Problem lösen?
Die Pandemie hat eines sehr offen gezeigt: Staatenverbünde wie die EU haben vollständig versagt, während die Planungen und Maßnahmen auf nationalstaatlicher Ebene erfolgreicher verliefen. Aufgrund der nationalen Besonderheiten (Kultur, Geographie, Ausgestaltung der Gesundheitssysteme, Infrastruktur etc.) sind die Probleme auf nationaler Ebene zu lösen. Internationale Kooperation ist dabei natürlich keineswegs auszuschließen. Die Probleme bei der Beschaffung der notwendigen Güter (Masken, Handschuhe, Impfstoff etc.) zeigen jedoch, dass internationale Kooperationen im Krisenfall unzuverlässig sind, da jede Regierung zuallererst für das Wohl der eigenen Bevölkerung Sorge zu tragen hat. Zumindest dann, wenn die Regierung keine von Kanzlerin Merkel geführte Regierung ist, die die eigene Bevölkerung traditionell vernachlässigt.
Mit freundlichen Grüßen,
B. Zimniok