Frage an Bernhard Suttner von Georg W. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Suttner,
zunächst meinen Glückwunsch zu ihrem gelungenem Fernsehauftritt. Leider bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack. Einerseits kritisieren Sie völlig zu Recht den Nationalsozialismus, andererseits bedient sich ihre Partei eben gerade nationalsozialistischer Argumentation:
Eine Untergliederung Ihrer Partei fordert die Abschaffung der so genannten Schwulenehe. Aus christlicher Sicht gibt es sicherlich genügend Gründe, sich gegen die Eingetragene Lebenspartnerschaft auszusprechen.
Aber Ihre Partei argumentiert ja anders: Sie sagt, Homosexuelle
Partnerschaften dürfen nicht dieselben Rechte haben wie heterosexuelle Paare, weil sie nicht denselben Nutzen für die Gesellschaft erbringen. Diese Argumentation ist alles andere als christlich. Sie ist nationalsozialistisch. Wer keinen Nutzen für das Volk erbringt, der soll auch nicht dieselben Rechte haben. Diese Argumentation lässt sich 1:1 auf alte, kranke, behinderte oder schwache Menschen übertragen. Mit derselben Argumentation wurde im III. Reich die Euthanasie eingeleitet. Falls Sie mir nicht glauben, mögen Sie diese widerwärtige Mitteilung ihres angeblich
christlichen Arbeitskreises selbst nachlesen:
http://www.oeko-christen.de/PM Papst JP II zu Homoehe.htm
Finden Sie es nicht pharisäerhaft, einerseits die NPD zu kritisieren, und andererseits in der eigenen Partei so was zuzulassen???
Mit freundlichen Grüßen
Georg Winter
Sehr geehrter Herr Winter,
die von Ihnen gezogenen Parallelen weise ich entschieden zurück. In unserem Grundgesetz steht in Artikel 6 der ganz klare Satz, dass "Ehe und Familie unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung" stehen. Wollen sie auch das Grundgesetz verleumden, weil hier eine Bevorzugung ("besonderer Schutz") der Familie gegenüber anderen Lebensformen festgelegt wurde ?
Bernhard Suttner