Frage an Bernhard Suttner von Ingrid K. bezüglich Gesundheit
Lieber Herr Bernhard Suttner,
wie Sie nachfolgend lesen können, sollte eine neue Lizenzvergabe folgen, ohne eine große Langzeitforschung von den schon vergebenen Lizenzen .
Mobilfunkkonzerne bekommen 2009 mehr Konkurrenz
Deutschland vergibt neue UMTS-Lizenzen
http://www.umweltruf.de/ticker_green_it/news_druck.php3?nummer=12774
Die deutsche Mobilfunklandschaft muss sich im kommenden Jahr auf einen wachsenden Konkurrenzdruck einstellen. Plänen der Bundesnetzagentur zufolge sollen 2009 neue UMTS-Lizenzen vergeben werden. "Wir werden nächstes Jahr Frequenzen im 1,8- und 2,6-Gigahertz-Bereich vergeben", wird Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, von der Financial Times Deutschland zitiert. Zudem werde die neuerliche Lizenzvergabe eine größere Bandbreite umfassen als die erste Versteigerung im Jahr 2000, als der deutsche Staat für sechs Lizenzen Einnahmen in Höhe von 50 Mrd. Euro verbuchen konnte. Neben den bisherigen Haltern T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefónica O2 würden bei der Neuvergabe weitere Mitwerber in den Besitz von Lizenzen kommen und für verschärfte Wettbewerbsbedingungen sorgen.
Was halten Sie von der Petition:
Schutz der menschlichen Gesundheit vor elektromagnetischen Strahlungen
http://petition.next-up.org/sign-petition-de.html
Herzlichen Dank im voraus
Ingrid Kürzinger
LIebe Frau Kürzinger,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die für mich vor allem auch zusätzliche Informationen brachte. Vor allem der Hinweis, dass schon bald weitere UMTS-Lizenzen vergeben werden sollen, war mir neu. Im derzeitigen Stress der letzten Tage einer intensiven Wahlkampagne war es mir nicht möglich, sofort und detailliert zu antworten. MIttlerweile habe ich die von Ihnen angeführte Petition gelesen und sie sofort unterzeichnet: Die darin aufgestellten Forderungen nach einer umfassenden Senkung aller derzeit festgelegten Grenzwerte hinsichtlich der Gefährdung durch elektromagnetische Felder muss breite Unterstützung finden. Die ödp hat diese Forderung immer erhoben; leider wurde auch unter der rot-grünen Bundesregierung nichts verbessert. Der CSU-Chef Erwin Huber hat sich schon vor Jahren als offener Lobbyist der Mobilfunkkonzerne betätigt und ein Vorwort für deren Propagandabroschüren geschrieben. Von ihm stammt das unsägliche Zitat, wonach er "alles tun werde, was der liebe Gott erlaubt und auch einges was er verboten hat, um die Mobilfunk-Technologie voranzubringen". Wegen der immensen Gewinne und auch wegen der leider breiten Akzeptanz des Risikos in der Bevölkerung drücken sich die großen Parteien um dieses Problem herum. Ich hoffe sehr, dass die Kandidatinnen und Kandidaten gestärkt werden, die sich um Gefahrenbewusstsein auch in diesem Bereich der Alltagstechnik bemühen.
Beste Grüße
Bernhard Suttner