Frage an Bernhard Suttner von Matthias F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
HalloHerr Suttner
Was unterscheidet die ÖDP von den Linken?
viele grüsse
Matthias freund
Sehr geehrter Herr Freund,
vor allem finden Sie in unseren Reihen keine Verteidiger der alten DDR-Diktatur. Leider hat die Linke jede Menge aktiver Mitglieder (z.B. in der sog. "Kommunistischen Plattform"), die immer noch in leninistischen Kategorien denken und offensichtlich nur aus taktischen Gründen einen vorläufigen Frieden mit dem Staat des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung gemacht haben.
Sehr unterschiedlich ist auch die Einstellung zur Familie. Die Linke hat sich mittlerweile auch für eine einseitige Förderung der frühen Krippenerziehung entschieden. Die Ehefrau von Herrn Lafontaine tritt zwar immer für das Erziehungsgehalt ein - so wie die ödp auch - um auf diese Weise die echte Wahlfreiheit der Eltern zu ermöglichen. Die Links-Partei ist ihr aber auf diesem Weg nicht gefolgt und hat sich dafür entschieden, wie SPD, Grüne und neuerdings auch wesentliche Teile von CDU/CSU einseitig das Heil in der staatlich organisierten Frühpädagogik zu suchen.
Einen großen Unterschied sehe ich auch darin, dass wir in der ödp deutlich sagen, dass angesichts der hohen Staatsverschuldung nicht alles was wünschbar ist auch realisiert werden kann. Die Linke verspricht zu viel.
Noch etwas: Die Linke will das gegliederte Schulsystem abschaffen, wir wollen es reformieren und zwar durch eine Orientierungsstufe in den Klassen 5 und 6 sowie durch die Einführung der an der Montessori-Pädagogik orientierten "2.Kraft" in jeder Klasse: Zusätzlich zur Lehrkraft muss eine zweite erwachsene Person (StudentIn im Praktikum, ErzieherIn, Sozialpädagoge/in...) mitarbeiten, damit die individuelle Förderung gelingt. So könnte man sofort und ohne neue Kämpfe um das angeblich "einzig richtige Schulsystem" echte Verbesserungen für Kinder, Eltern und LehrerInnen erreichen.
Endlich weiß ich, dass bei uns sehr viele Menschen aus christlichen Motiven politisch aktiv sind. Bei der Linken dürfte der Anteil religiös orientierter Menschen eher gering sein.
Mit besten Grüßen
Bernhard Suttner