Frage an Bernhard Schätzle von Thomas S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Schätzle!
Am 10.05.2010 weist Frau G. gut begründet auf das Risiko von Kostensteigerungen bezogen auf das Bahnhofsneubauprojekt S 21. Auf diese Problematik gehen Sie in Ihrer Antwort vom 25.05.2010 mit keinem Wort sachlich ein:
Zitat Herr Bernhard Schätzle:
"Ich kann Ihre Sorgen angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise sehr gut verstehen und möchte Ihnen mit folgenden Fakten Ihre Befürchtungen nehmen.
Von den Gesamtkosten von etwa 4,1 Mrd. Euro trägt das Land Baden-Württemberg anteilig 823,8 Millionen Euro. Im Projekt enthalten sind auch Nahverkehrsprojekte."
http://www.abgeordnetenwatch.de/bernhard_schaetzle-520-39448--f256780.html#q256780
Ungeachtet der Bedenken von Frau G. wollen Sie hier an einem Kostenansatz festhalten, der m.E. in der öffentlichen Auseinandersetzung pro und contra S 21 seit längerem überholt scheint:
Arno Luik weist in einem Report des Magazin "Stern" darauf, dass allein die DB AG schon im Jahre 2003 in internen Berechnungen von einem Kostenansatz von 4,2030 Mrd. € ausging, Bahnchef Grube aber im Juli 2010 von Baukosten in Höhe von 4,081 Mrd € spricht. Der besagte Artikel äussert den Verdacht, dass Bürgern und Parlamentariern mit geschönten Zahlen S21 schmackhaft gemacht werden sollte:
" Die Geschichte von S 21 ist eine Geschichte explodierender Kosten. So geht etwa das Münchner Verkehrsbüro Vieregg und Rößler in einer Studie für die Grünen davon aus, dass der Bau in Stuttgarts Untergrund teurer wird als von der Bahn angekündigt ist: S 21 werde 6, 9 bis 8, 7 Milliarden Euro kosten."
Frage 1:
Auf welche Grundlage stützt sich Ihr Kostenansatz?
Frage 2:
Sind Sie evtl. durch zu niedere Kostenberechnungen getäuscht worden?
Frage 3:
Was soll geschehen, wenn die Kosten deutlich über Ihrem Ansatz von 4.1 Mrd € liegen sollten?
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller