Bisher machte ich es wie die meisten Deutschen: ich kümmerte mich nicht um Politik und ließ mich willig führen. Das letzte Jahr hat mich aufgeweckt. Als politischer Quereinsteiger fehlt mir noch der Stallgeruch, gleichzeitig kann ich unabhängiger an die Dinge herantreten. Mein erstes Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, damit in der Politik wieder vernünftige Entscheidungen getroffen werden. Dazu gehört für mich die basisdemokratische Beteiligung der Wähler, die nicht nur alle paar Jahre Einfluss nehmen sollen, sondern mit ihrem Wissen und Fühlen immer gehört werden sollen. Hierzu wird meine Partei geeignete Instrumente entwickeln. So könnten Volksentscheide auf Kreisebene sinnvoll sein, um die dort lebenden Menschen mehr entscheiden zu lassen. Ein Beispiel sind die vielen Krankenhausschließungen oder auch die Corona-Maßnahmen, die beide als notwendig dargestellt werden.
Ohne politische Bildung und echte journalistische Arbeit geht es natürlich nicht. Die BürgerInnen müssen jederzeit an die notwendigen Informationen kommen, die auch wahr und vollständig sein sollten, denn Demokratie lebt vom Informationsaustausch. So ist es in meinen Augen nicht dienlich, politisch Andersdenkende zu diffamieren oder auszugrenzen. Das führt nur zur Spaltung der Gesellschaft, die wir gerade beobachten können. Ein eingeschränkter öffentlicher Debattenraum, Spaltung der Gesellschaft und Politikverdrossenheit haben die Demokratie in meinen Augen schon stark beschädigt.
Weit davon entfernt, alles zu wissen oder zu können, möchte ich mich gern auf die Kompetenz der BürgerInnen verlassen, die Lösung für die lokalen Probleme selbst zu finden, ohne Beratervertrag und ohne Geheimabsprachen. Die informierte Zivilgesellschaft kann das leisten. Deshalb plädiere ich dafür, mehr mit den Menschen zu reden und ihre Stimme in die Parlamente zu tragen. Dies ist ein Grundanliegen meiner Partei dieBasis.