Bundestagskandidat Bernhard Loos
Bernhard Loos
CSU
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Frage von Irmgard H. •

Wie ist Ihre Haltung in Bezug zu einer Impfpflicht?

Sehr geehrter Herr Loos,
ich bitte Sie gegen eine Impfpflicht, egal in welcher Form zu stimmen.
Als Christin sehe ich es als meine Verpflichtung das Angebot einer Impfung sehr genau abzuwägen. Ich fühle mich für mich und für meine Mitmenschen verantwortlich. Und ich habe genau abgewogen, wie ich mich und andere für mich bestmöglich schützen kann. In letzter Instanz bin ich meinem Gewissen verpflichtet. Ich habe meine Entscheidung getroffen und diese hat mein Gegenüber zu akzeptieren, genauso, wie ich die Entscheidung anderer zu akzeptieren habe. Nach meine Auffassung von Demokratie verhält es sich da genauso.
Zudem hat sich in der letzten Zeit herausgestellt, dass die Impfung weder vor Ansteckung, noch vor Weitergabe des Virus schützt. Und es werden auch in zunehmender Zahl Nebenwirkungen bekannt.
Das wichtigste Argument ist aber, die körperliche Unversehrtheit.
Ich bitte Sie um eine Antwort. Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard H.

Bundestagskandidat Bernhard Loos
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau H.,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail. Ich nehme Befürchtungen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung sehr ernst. Mein Ziel war es immer, mit meinen Entscheidungen dazu beizutragen, dass möglichst wenige Menschen an dieser gefährlichen Erkrankung versterben, weder direkt durch Ansteckung und Erkrankung noch indirekt durch eine Überlastung des Gesundheitssystems und einer damit verbundenen Nichtbehandlung anderer Erkrankungen.

Natürlich zeigen die aktuellen Infektionszahlen, dass eine Übertragung der aktuellen Omirkon-Variante auch durch Geimpfte möglich ist und auch eine Erkrankung daran. Meiner Meinung nach zeigen die aktuellen Belegungszahlen der Intensivstationen dennoch, dass die bisherigen Impfbemühungen erfolgreich waren. Denn die Zahlen der Intensiv-Betten, die mit ungeimpften Personen belegt sind, sind weitaus höher als der Bevölkerungsanteil der Ungeimpften. Die Impfungen haben also einen zentralen Anteil daran, dass der Krankheitsverlauf bei einer Corona-Infektion mit der aktuellen Omikron-Variante weniger gefährlich verläuft und damit eine Überlastung des Gesundheitswesens vermieden wurde.

Die Entwicklung der offensichtlich abgeschwächten Omikron-Variante zeigt aber auch, dass jederzeit eine neue Virus-Mutation auftreten kann - auch mit dann auch wieder möglicherweise schwereren Verläufen. Das ist der Hintergrund der Überlegung des "Impf-Vorsorge-Beschlusses" von Seiten der CDU/CSU. Im Kern soll damit grundsätzlich eine abgestufte Impfpflicht verankert werden, die aber nur nach einem weiteren zusätzlichen Bundestagsbeschluss nach Bedarf aktiviert werden würde. Zudem sieht der Unions-Antrag noch mehrere Punkte vor wie z.B. ein Impfregister und eine Verbesserung der Impfkampagne. 

Meine Meinungsbildung ist noch nicht endgültig abgeschlossen, auch insbesondere bei der Frage der verfassungsrechtlichen Beurteilung. Dies wird erst an diesem Mittwoch geschehen im Rahmen der abschließenden Beratungen in den Ausschüssen des Deutschen Bundestages.

Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Bernhard Loos, MdB

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