Frage an Bernhard Lohr von Reinhard H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Dr. Lohr,
unter der jahrzehntelangen alleinigen CSU-Regierung gibt es in Bayern einen stetig zunehmenden Flächenverbrauch. Gewerbegebiet reiht sich an Gewerbegebiet. Das schöne Bayernland wird asphaltiert auf Kosten der Natur.
Mit welchen Strategien wird Ihre Partei diese Entwicklung umkehren?
Lieber Herr Hollatz,
Sie haben völlig Recht. Bayern wird durch die ausufernde Zahl an Umgehungstrassen und Gewerbegebieten immer gesichtsloser, ganz unabhängig von den negativen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Natur.
Ziel des, von Ludwig Hartmann und anderen initiierten, Volksbegehrens „Betonflut eindämmen - Damit Bayern Heimat bleibt“ ist die, für alle öffentlichen Institutionen verbindliche Höchstgrenze von 5 Hektar Bodenversiegelung pro Tag. Die Regionalplanung sollte deutlich gestärkt werden, damit der zunehmende Konkurrenzkampf einzelner Gemeinden und Kommunen in Bezug auf die Ausweisung von Gewerbegebieten gestoppt wird.
In Bezug auf die Städteplanung gilt aus grüner Sicht der Grundsatz: "Innen- vor Außenentwicklung". Nachverdichtung, brachliegende Innenstadtflächen zu bebauen, Geschossaufstockungen und ähnliches anstatt immer neue Baugebiete auszuweisen. Es soll verhindert werden, dass unsere Städte an ihren Rändern immer weiter ausfranzen.
Sehr viele weitere Zahlen und Detailinformationen finden Sie unter dem beigefügten link ( https://gruene-bayern.de/wp-content/uploads/2018/07/KA-19_2840.pdf ), der Sie auf eine aktuelle Anfrage des grünen Abgeordneten Stefan Schmidt an die Bundesregierung zum Thema Flächenverbrauch in Bayern führen wird.
Mit lieben Grüßen
Bernhard Lohr