Frage an Bernhard Alscher von Hartmut L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Alscher,
ich bin Betriebsrat in einer gößeren Einrichtung des Sozial- und Gesundheitswesens in Ihrem Wahlkreis.
Was uns schon lange beschäftigt, sind die Auswirkungen des demografischen Wandels in vielerlei Hinsicht.
Der Pflegeberuf ist sowohl finanziell, als auch von den Arbeitszeiten und der -belastung wenig attraktiv. D. h. es fehlt uns an allen Ecken und Enden an Nachwuchs. Die vorhandenen Pflegekräfte werden im Durchscnitt immer älter und sind, sobald die 6 als erste Ziffer des Lebensalters in Reichweite kommt, kaum noch in der Lage Vollzeit zu arbeiten, können es sich aber auch nicht leisten, zu reduzieren. Das Resltat: Ein hoher Stand an Langzeiterkrankungen, verbunden mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten und schlimmer noch: Die Betroffenen gehen krank in die Rente und sehen sich häufig mit erheblichen finanziellen Einbußen konfrontiert. - Zum Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Allgemeinheit.
Wie soll dieses Problem gelöst werden?
Hallo Herr Lobien,
ich kann Ihnen leider nur eingeschränkt antworten, obwohl ich Ihre Fragestellung und Probleme sehr gut nachvollziehen kann.
Um Ihnen zu zeigen, dass mich dieses Thema beschäftigt, darf ich Ihnen mitteilen, dass wir hier auf meine Initiative hin nach 18 Monaten Diskussion eine Fachoberschule in Birkenfeld mit der Fachrichtung Gesundheit und Soziales einrichten wollen. Dies in Hinblick auf die demographische Entwicklung, der Geriatrie in Baumholder, des Krankenhauses in Birkenfeld und den vielen Pflegediensten die vorhanden sind oder noch entstehen müssen.
Den Bediensteten in diesen Berufen muss vollste Aufmerksamkeit zukommen, da körperliche und psychische Belastung überdurchschnittlich sind. Dies wird sich in naher Zukunft auf Grund der Konkurrenzsituation im Lohn bemerkbar und in den Arbeitsbedingungen bemerkbar machen.
Über die Konkurrenzsituation mit ausländischen Hilfskräften brauche ich Ihnen nicht zu berichten.
Ich bin für Vorschläge offen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernhard Alscher