Berndt Wobig
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Frage von Gerhard N. •

Frage an Berndt Wobig von Gerhard N. bezüglich Umwelt

Strom aus erneuerbaren Energien (z.B. Photovoltaik oder Windkraft)

Sehr geehrter Bundestagskandidat,

Ich habe am 10. September 2013 mit Interesse eine Podiumsdiskussion mit Ihnen zum Thema „Energie- und Klimapolitik“ in Detmold verfolgt. Da ich aus Zeitgründen leider keine Möglichkeit erhielt, ein mich interessierendes Thema an diesem Abend anzusprechen, möchte ich diesen Weg nutzen.

Seit längerem plane ich, mein Haus mit einer Photovoltaik-Anlage auszustatten, und würde eine innovative Förderung als Anreiz begrüßen.

Ihre Meinung zum folgenden, einfachen Fördermodell für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, das nach meinem Kenntnisstand so ähnlich bereits in einigen EU-Ländern umgesetzt wurde, ist mir wichtig: Direkte Verrechnung verbrauchten Stroms mit privat eingespeistem Strom aus erneuerbaren Energien.

Vorteile:
Direkte Bürgerbeteiligung bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Technisch einfache Umsetzung: Bei Netzeinspeisung läuft der Stromzähler rückwärts. Bürokratie-Abbau: Weitgehende Vermeidung von Verwaltungsaufwendungen Keine Notwendigkeit von derzeit noch unwirtschaftlichen, privaten Stromspeichern, sondern wirtschaftliche Nutzung innovativer Techniken zur Speicherung überschüssigen Stroms (z.B. Pumpspeicherkraftwerke)

Ich freue mich auf Ihre Stellungnahme zu meinem Vorschlag.

Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Nagel,

diese Möglichkeit gibt es schon. Wenn Sie sich ein Paneel zum Einstecken in die Steckdose kaufen, können Sie bereits dieses Modell nutzen. Es ist nur von der Kapazität her begrenzt. Bei größeren Strömen müssen Sie das mit Ihrem Stromanbieter klären. Die derzeitigen Fördermaßnahmen zielen jedoch auf eine kommerzielle Nutzung ab, die z. Z. noch eine Rendite garantiert und so die Stromrechnung aller Privaten Haushalte aber nicht die von der EEG-Umlage befreiten Betriebe belastet. Wir meinen, dass alle Nutzer die Umlage zahlen müssen. Die jetzigen Nutznießer der Einspeisevergütung fürchten sich vor dem von Ihnen befürworteten Modell, da die Rendite für die Investitionen nicht mehr gewährleistet werden kann.

Berndt Wobig