Portrait von Bernd Siebert
Bernd Siebert
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Bernd Siebert zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Thomas B. •

Frage an Bernd Siebert von Thomas B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Siebert,
bei Fracking handelt es sich keinesfalls um etwas Neues, wie Sie äußern. Es gibt Fracking in den USA schon lange, und es gibt hinreichend Material, in welchem über die nagtiven Folgen für Mensch und Natur und unser wertvollstes Lebensmittel, das Trinkwasser, berichtet wird.
Sind Sie sicher, daß wir in Deutschland dieses Risiko eines derart gravierenden Eingriffs in unsere Erde eingehen sollen? Stehen nicht wirtschaftliche Interessen eines kleinen Kreises einer begrenzten Ressource und Ausbeutung der Schöpfung gegenüber? Wir kennen die Folgen des atomaren Aufschwungs, wir kennen sie hinsichtlich des Biogas-Booms noch nicht, und sollen jetzt schon wieder ein Risiko
eingehen, das vor allem die kommenden Generationen treffen wird.
Bitte zeigen Sie Verantwortung und entscheiden Sie gegen Fracking!
Gern erfahre ich Ihre detailliertere Meinung.
Vielen Dank,
freundliche Grüße
Thomas Berkenkamp

Portrait von Bernd Siebert
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Berkenkamp,

wie ich bereits in der hna zu dieser Thematik erläutert habe, stehe ich einer vernünftigen Regelung von Fracking positiv gegenüber. Vernünftig heißt für mich, dass den möglichen Gefahrenquellen Rechnung getragen wird.

Die derzeit geplanten Regelungen räumen dem Schutz von Gesundheit und Trinkwasser oberste Priorität ein, was unabdingbar ist. In besonders schützenswerten Gebieten wird Fracking komplett untersagt. Hierunter fallen sämtliche Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebiete, Einzugsgebiete von natürlichen Seen, aus denen unmittelbar Wasser für die öffentliche Wasserversorgung entnommen wird, alle Talsperren, die der öffentlichen Wasserversorgung dienen sowie sämtliche Einzugsgebiete von Wasserentnahmestellen für die öffentliche Wasserversorgung. Die Bundesländer erhalten zusätzlich Flexibilität, indem sie diese Schutzgebiete durch eigene Regelungen erweitern können, wie beispielsweise Mineralwasserquellen oder Steinkohlebergbaugebiete. Oberflächenschutzgebiete werden ebenfalls vom Fracking ausgenommen. Zu Forschungszwecken sollen, nach eingehender Umweltschutzprüfung, Einzelgenehmigungen erteilt werden können.

Ein wirtschaftlich lohnendes Fracking in Deutschland ist angesichts der Öl- und Gaspreise und den begrenzten heimischen Ressourcen ohnehin unrealistisch. Es geht darum, deutschen Unternehmen nicht die Möglichkeit zu verbauen an der Technik zu forschen, um sie andernorts einzusetzen. Das sichert Knowhow und Arbeitsplätze.

Mit freundlichen Grüßen,
Bernd Siebert MdB