Frage an Bernd Siebert von Konrad D. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Siebert,
es sind ja nun schon mehr als 2 Monate vergangen, seit Sie (und Ihr Wahlkreiskollege Herr Dr. Franke) in der Homberger Stadthalle erklärten, die gegenwärtige SuedLink-Planung in unserer Region so nicht akzeptieren zu wollen.
Ferner sprachen sich sowohl Sie als auch Herr Dr. Franke für eine Erdverkabelung aus. Bitte lassen Sie mich doch einmal wissen, welche Aktivitäten Sie hierzu seither gestartet haben.
Weiterhin interessiert mich Ihre Meinung zu der Meldung der BILD-Zeitung, wonach im Wahlkreis des SPD-Vorsitzenden Gabriel eine Erdverkabelung projektiert wird.
Eine gleichlautende Anfrage richte ich an Herrn Dr. Franke.
Mit freundlichen Grüßen
Konrad Döpfer
Sehr geehrter Herr Döpfer,
ich werbe nach wie vor bei allen sich bietenden Gelegenheiten für eine großzügige Erdverkabelung in der nordhessischen Region. Im Übrigen war ich der erste Abgeordnete, der sich für eine weitreichende Erdverkabelung bei SuedLink ausgesprochen hat. Ich bin auch zuversichtlich, dass die kontinuierlichen Appelle und Gespräche ein Umdenken bei TenneT ausgelöst haben. So ist uns bereits zugesichert worden, dass es keinerlei Quotenregelung bei Erdkabeln mehr gibt. Ursprünglich sollten diese nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Hier gibt es also deutliche Bewegung.
In Resolutionen des Bundestages zum SuedLink haben wir zum Ausdruck gebracht, dass nur eine großzügige Erdverkabelung zur Akzeptanz der Bevölkerung führen kann, denn als Transitregion haben wir nur die Lasten der Stromtrasse zu tragen. Dementsprechend sensibel muss vor Ort gehandelt werden, um Belastungen zu minimieren. Auch in der sog. "Hamelner Erklärung" ist das Thema Erdkabel prominent vertreten. An dieser Erklärung sind 18 Landkreise entlang des gesamten geplanten Trassenverlaufes beteiligt, auch der Schwalm-Eder-Kreis.
In unseren regelmäßigen Gesprächsrunden zu SuedLink in Berlin geht es beim nächsten Termin im März explizit um die Thematik Erdverkabelung. Dort werden uns Experten und Befürworter dieser Technik Rede und Antwort stehen. Ich erhoffe mir von diesem Termin weitere wichtige Impulse.
Wenn sich allerdings die Signale aus Bayern dergestalt erhärten, dass man dort das Gesamtprojekt Stromtrassen in Frage stellt, dann muss eine gänzlich neue Bewertung vorgenommen werden. Denn wenn Bayern zum Schluss kommen sollte, keine Stromtrassen zu benötigen, dann brauchen wir sie in Hessen auch nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Bernd Siebert MdB