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Bernd Kirmes
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Frage von Jens W. •

Frage an Bernd Kirmes von Jens W. bezüglich Finanzen

Was wollen Sie gegen die steigende Steuern unternehmen? Von meiner letzen Gehaltserhöhung von 49 Euro sind nicht einmal 2 Euro mehr auf meinem Konto geblieben? Ich sehe mich immer weiter in die Armut abrutschen.

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Hallo Herr W.,

ja, die Schere zwischen Arm und Reich driftet in Deutschland immer weiter
auseinander.
In Deutschland besitzen 36 Milliardäre so viel wie die untere Hälfte von
Deutschland, also 36 Deutsche sind so reich, wie 41 Millionen Bürger!
Die etablierten Parteien tun nichts dagegen. Sie haben im Gegenteil die
Gesetze gemacht die dazu führen, dass selbst unsere Mittelschicht immer
ärmer wird, während das Vermögen der reichsten Zehn Prozent immer größer
wird.
Mit der Aussage Deutschlang geht es so Gut wie noch nie, ist nicht unbedingt
fasch, aber es betrifft nur die, die sowieso Reich sind und die Bevölkerung
wird nicht mitgenommen!

Als ehemaliger Betriebsrat habe ich mich ebenfalls eingesetzt, wenn es der
Firma gut geht, dann sollten die Angestellten ebenfalls was davon
abbekommen.
In Deutschland muss wieder Politik für die Mehrheit der Menschen gemacht
werden, eine Politik die sich an den Bedürfnissen von uns Bürgern und nicht
Managern und Industriekonzerne orientiert.

Ich stehe für:
Das Steuersystem muss komplett überarbeitet werden!!!
Abschaffung des Soli-Beitrags sofort!
Abschaffung der kalten Progression.
Den Spitzensteuersatz erhöhen!
Alle ohne Ausnahme zahlen in den Sozialkassen ein, auch Manager,
Geschäftsführer und Selbständige!
Einkommen das aus Zinsen, Aktien-Dividenden usw. gemacht wird muss genauso
stark besteuert werden wie ein Lohneinkommen. Es kann nicht sein, dass man
weniger Steuern zahlt „wenn das Kapital arbeitet", als wenn man selbst oder
einen Angestellten hat arbeiten lassen.

Die Gehälter der Manager dürfen bei Betrieben nicht mehr vom zu
versteuernden Gewinn abgezogen werden. Wenn sich eine Firma einen Topmanager
leistet, dann darf es nicht zu Lasten der Steuer gehen. Auf die Gehälter
sowie auf den vollen Gewinn muss Steuer gezahlt werden.

Eine Deckelung von Managergehälter, angepasst an den Lohn im Unternehmen.
Die VW-Vorstände bekommen rund 170 Mal so viel wie ein durchschnittlicher
Angestellter, das ist beschämend!
In der Schweiz darf ein Manager nur das 11-fache des Arbeiterlohnes
bekommen.
Also verdient sein Facharbeiter 2.000 Euro pro Monat, so kann der Manager
bis maximal 22.000 Euro pro Monat bekommen.
Es muss nicht so streng sein wie in der Schweiz, aber das 170-fache steht in
keinen Verhältnis!!!

Abschaffung der Erbschaftssteuer.
Großkonzerne vererben nicht! Sie wechseln nur die Vorstände aus, es werden
nur mittständische Unternehmen damit belastet!
Ein kleiner Tischler mit 3-5 Angestellte ist nicht Reich!
Aber seine Maschinen in Summe ergeben ein Firmenkapital was durch das
Ableben des Vaters erneut versteuert werden muss, dieses ist falsch und kann
sogar Arbeitsplätze kosten.

Unternehmen sollten Steuern zahlen, wo sie ihre Gewinne erwirtschaften!
Starbucks, Subway und viele andere transferieren ihre Gewinne durch
Lizenzsysteme in Staaten mit geringer Steuerbelastung. Es kann nicht sein
dass Einzelhändler stärker belastet werden, als Großunternehmen!

Es muss die Steuerstaatsbürgerschaft her, ähnlich wie die USA es hat.
Egal wo man auf der Welt lebt, sollte man als deutscher Staatsbürger in
Deutschland Steuern zahlen müssen. Wohnt man z.B. in einem Steuerparadies
und zahlt wenig Steuern, dann müsste man auch beim deutschen Fiskus
nachzahlen.

Von einem Mindestlohn von unter 10 Euro kann keiner leben! Dieser muss
erhöht und für alle Branchen eingeführt werden.

Ich stehe für die Mindestsicherung anstelle von Hartz4 und Grundsicherung im
Alter. Wer 40 Jahre gearbeitet hat, sollte das Recht haben auf ein Soziales
und sicheres Rentnerleben!
Ich denke das ein bedingungsloses Grundeinkommen uns nicht mehr Kosten wird,
sogar im Gegenteil, das komplizierte und Verwaltungsaufwendige
Unterstützungszahlungen die durch verschiedene Behörden und Abteilungen
gemacht werden kostet uns mehr. So kann der Verwaltungsaufwand stark
reduziert werden. Jedoch sollten wir erst noch auswerten was die Testphasen
wie in Finnland für Ergebnisse erzieht haben.

Und für die Kritiker:
Ja, wir können es uns leisten!!!
Wir sind das viertreichste Land der Welt. Wir müssen nur den
Erwirtschafteten Gewinn gerecht umverteilen, dafür müssen gemeinsam kämpfen.

Ein Zitat von Heiner Geißler als er über Angela Merkel schimpfte: "Wir haben
Geld wie Dreck, es haben nur die falschen Leute!“

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kirmes