Frage an Bernd Kirmes von Elena B. bezüglich Gesundheit
Was gedenken sie gegen den aktuellen Pflegenotstand zu unternehmen?
Hallo Frau B.,
ein großes Problem ist die Privatisierung von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Ein profitorientiertes Unternehmen wird immer möglichst viele Patienten mit möglichst wenig Personal betreiben. Dadurch leidet die Versorgung der Patienten enorm!
Wir stellen uns gegen eine Pflegepolitik die auf Wettbewerbsdruck und Profite setzt. Es fehlt die Zeit für eine aktivierende Pflege und zum Zuhören, für Zuwendung und Förderung. In einigen Fällen werden Pflegebedürftige sogar fixiert, weil für 50 Heimbewohner in der Nachtschicht nur drei Pflegekräfte zur Verfügung stehen. Viele Pflegebeschäftigte werden krank, weil sie völlig überlastet sind.
Der Pflegeberuf muss attraktiver gemacht werden, durch einen Bundesmanteltarifvertrag der eine höhere Bezahlung und Reduzierung der Arbeitsstunden vorsieht.
Es muss ein gesetzlicher Rahmen geschaffen werden, das Profit nicht im Vordergrund steht und wir müssen wieder mehr Staatliche Pflegeeinrichtungen schaffen.
Mehr Personal pro Pflegebedürftigen damit Pfleger sich auch ohne Zeitdruck sich um die Pflegebedürftigen kümmern können.
Wir wollen eine gesetzliche Personalbemessung, wie viele Patienten maximal auf eine Pflegekraft anfallen dürfen. Gewährleistung von beruflicher Sicherheit statt immer neuen Teilzeitverträgen, dadurch wollen wir Bundesweit mehr Stellen für Fachpersonal schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kirmes