Frage an Bernd Eckart von Udo f. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Echart,
wie halten Sie es mit dem Ausstieg aus der Kernenergie? Mir ist der Ausstieg zu langsam und zu lasch geregelt. Wo sind die Endlager, die zur Betriebserlaubnis gehören. Es wird diese Lagerstätten wohl nie geben. Zwischenläger die nächsten hundertausende von Jahren auf Staatskosten. Sobald es Geld kostet gehen wohl Stromgiganten lieber in den Konkurs. Sind Sie gewillt diesen Wahnsinn zu beenden?
Sehr geehrter Herr Frohnapfel,
ich bin wegen der Atomenergie vor 20 Jahren zu den Grünen gekommen. Da ich Physik studiert habe und mich mit Strahlenschutz intensiv beschäftigt habe, ist meine ablehnende Haltung zur Kernenergienutzung durchaus fachlich begründet. Sie sehen völlig zu Recht die ungeklärte Lagerung für ca. 150000 Jahre als das zentrale Problem an. Es ist für die nachfolgenden Generationen unzumutbar, wegen einer relativ kurzen Energienutzung so lange eine solch gefährliche Last hinterlassen zu bekommen. Auch ich habe mir einen schnelleren Ausstieg gewünscht. Zu den Anhängern des sofortigen Atomausstiegs habe ich allerdings nie gehört, da mir bewusst war, dass ein so schneller Wandel praktisch nicht umsetzbar sein würde. Ich habe mich mit dem erzielten Kompromiss abgefunden, da man mich davon überzeugen konnte, dass nur ein Kompromiss mit den Betreibern einen Ausstieg bringen kann. Ein erzwungener Ausstieg würde mit Sicherheit ein ewiges Verfahren vor den Gerichten bedeuten, mit ungewissem Ausgang. Hinzu kämen enorme Entschädigungen, die kaum zu leisten wären. Die Betreiber haben gültige Betriebsgenehmigungen auf die sie sich berufen. Das ist das Dilemma.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Eckart