Wie wollen Sie dazu beitragen, dass in der nächsten Legislatur eine Ernährungsstrategie für die Metropolregion Berlin - Brandenburg erarbeitet und in Kraft gesetzt wird?
Eine Ernährungsstrategie für die Metropolregion Berlin - Brandenburg
Berlin ist keine Insel - für ein regionales, ökologisches Versorgungssystem müssen Berlin und Brandenburg weitgehend und gut abgestimmt kooperieren.
Mehr unter https://ernaehrungsrat-berlin.de / Forderungskatalog „Ernährungsdemokratie für Berlin“
Sehr geehrte Frau Oertel,
vielen Dank für Ihre Frage.
Wir setzen uns für eine Stärkung der finanziellen Förderung und Vernetzung der Zivilgesellschaft im Bereich Ernährung ein. Außerdem werden wir die Zusammenarbeit und den Ausbau der Wertschöpfungsketten in der Region stärken und den Landwirtschaftsstaatsvertrag mit Brandenburg neu verhandeln.
Berlin ist bereits Mitglied im Bio-Städte-Netzwerk zur Förderung von Ökolandbau, Bio-Lebensmitteln sowie der regionalen Wertschöpfung.
In dieser Legislatur haben wir die Berliner Ernährungsstrategie auf den Weg gebracht, welche zu mehr Regionalität und Nachhaltigkeit beitragen soll und den Fokus auf gesundes Essen für alle, unabhängig von der finanziellen Situation legt.
In der kommenden Legislatur werden wir uns für einen Ernährungscampus einsetzen. Wir wollen damit einen Ort schaffen, an dem Wissenschaft, Praxis, Bildung und politische Diskussionen von und mit der Zivilgesellschaft die Ernährungswende in Berlin vorantreiben. Dieses Vorhaben wird natürlich in enger Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Akteur*innen entwickelt, die in diesem Bereich tätig sind. Alle Berliner*innen sollen Zugang zu niedrigschwelligen Bildungsangeboten rund um die Themen Ernährung und Landwirtschaft haben.
Ein Lebensmittelpunkt (LMP) pro Bezirk ist ein weiteres grünes Projekt, welches wir auch in unser Wahlprogramm geschrieben haben. Hier werden wir zivilgesellschaftliche Initiativen der LMP-Bewegung einbeziehen und aktiv unterstützen. Akteur*innen, wie Lebensmittelretter*innen, lokale Manufakturen oder Imker*innen sollen Unterstützung erhalten u.a. durch Bürokratieabbau bei den bislang schwer umsetzbaren Hygienevorschriften.