Frage an Benedikt Lux von Stefan D. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Lux,
Im Bereich Steglitzer Damm / Neue Flandastraße gibt es schon seit langer Zeit auffällig viele Ruinengrundstücke; insbesondere das ehemalige Süd-Bowling mit dem angrenzenden ehemaligen Tankstellen-Gelände im Selerweg, die Kriegs-Ruine (sic!) in der Beymestraße und einen zur Ruine heruntergekommenen Mietshaus-Altbau in der Sedanstraße kurz vor der Albrechtstraße. Gibt es Vorstellungen oder Pläne, diese Grundstücke zu entwickeln? Gibt es insoweit besondere Anliegen der Grünen?
Sehen Sie einen Zusammenhang dieser Situation zu dem Umstand, dass in jüngerer Zeit gleich eine ganze Reihe von Geschäften in der Albrechtstraße und der Klingsorstraße in diesem Bereich aufgegeben haben oder aufgeben mussten? Gibt es Pläne oder Vorstellungen diesen Bereich attraktiver zu machen? Gibt es insoweit besondere Vorstellungen der Grünen?
Vielen Dank und viele Grüße
Stefan Dedner
Sehr geehrter Herr Dedner,
ich habe meine Antwort mit Sabine Weißler besprochen, da sie die grüne Direktkandidatin für den von Ihnen benannten Orte in Steglitz ist. Ich bitte deshalb die etwas spätere Beantwortung zu entschuldigen. Gerne können Sie sich aber auch an Sabine Weißler direkt wenden.
Bei den von Ihnen benannten Grundstücken handelt es sich - bei erster Prüfung - um Privatgrundstücke auf die die öffentliche Hand wenig bis keinen Einfluss hat. Ich will aber gerne, mit etwas mehr Zeit und gerne auch mit Ihrem Zutun, der Frage nachgehen, wem die Grundstücke genau gehören, ob die Eigentümer ansprechbar sind und ob es vielleicht Ideen oder sogar Interessenten gibt, die Grundstücke zu entwickeln.
Der zweite Absatz ist für den politischen Raum deutlich einschlägiger - will sagen: „Da müssen wir ran!“ Ich sehe durchaus einen Zusammenhang - oder vielleicht treffender - ein Wechselspiel zwischen der Umgestaltung der Albrechtstraße in eine reine Straße für den Durchgangsverkehr der starken Magnetwirkung der Schloßstraße und dem Aufgeben bzw. Verkommen von Geschäften und Grundstücken im Raum Albrechtstraße. Ein erster Schritt, um den Bereich Albrechtstraße attraktiver zu machen, wäre die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer in diesem Gebiet aufzubessern. Die Ampelschaltungen sind z.T. schlicht feindlich, die Radwege, soweit vorhanden selbstmörderisch. Da vermeidet man selbst als Anlieger den Einkauf. Außerdem suchen wir GRÜNE Initiativen, Bürger und Unternehmer, vor allem in den Seitenstraßen der Albrechtstraße, die wir für das Ziel eines attraktiveren Quartiers südlich der Schloßstraße gewinnen wollen. Die gut erhaltenen Altbausubstanzen in dieser Gegend erinnern ja schon fast an den Bergmannkiez in Kreuzberg 61, der sich mit grünen Ideen (und grünen Mehrheiten) zu einem der attraktivsten innerstädtischen Wohnlagen entwickelt hat. Die Kieze um die Schützenstraße und die Leydenallee haben in meinem Augen das gleiche Potential, wenn sich Politik endlich wieder mehr Ziele und mehr Ehrgeiz vornimmt. Dass wir überdies politische Schwerpunkte für junge Familien und unsere Grünanlagen im Bezirk setzen wollen, ist seit jeher grünes Ziel.
Lassen Sie mich abschließend bitten, dass Sie uns weiterhin Ihre Beobachtungen und Anregungen mitteilen. Die mitunter lange Zeit und Geduld für die von Ihnen benannten politischen Initiativen sollten wir nach der Wahl erst richtig aufnehmen bzw. weiterverfolgen - mit hoffentlich für dieses Anliegen gestärkten GRÜNEN. Ich lade Sie auch ganz herzlich ein, am 13. September, wahrscheinlich um 19:00 im Hotel Steglitz International an unserer Veranstaltung zur „Zukunft der Schloßstraße“ teilzunehmen. Es gibt bekanntlich Zusammenhänge ;)
Beste Grüße,
Benedikt Lux