Frage an Benedikt Lux von Manuela N. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Lux,
das ehemals öffentliche Hallenbad in der Bergstraße wurde bereits im Jahr 2004 für 1 Euro an Frau Gabriele Berger übertragen. Dies erfolgte unter der Auflage, dass das Bad zum 100 jährigen Jubiläum in 2008 wieder als Stadtbad den Steglitzern zur Verfügung stehen sollte.
Obwohl diese Frist nun schon mehr als überschritten ist, erhielt Frau Berger vom Bezirk eine Sondernutzung des Gebäudes als Theater sogar noch bis Dezember 2013. Dies entspricht weder der Vereinbarung noch dient es der Instandsetzung, sondern schadet viel mehr der Substanz des kostbaren Jugendstiljuwels. Zudem ist demnach nicht erkennbar, dass jemals mit einer Wiedereröffnung zu rechnen ist. Außerdem wozu das – als ob es nicht das wundervolle Schloßpark-Theater um die Ecke gibt?!
Hier nun die Fragen:
1. Was wollen Sie dafür tun, um zu gewährleisten, dass dieses wunderschöne Stadtbad wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird?
2. Würden Sie dafür sorgen, dass diese hochwertige Immobilie wieder zurückgeführt wird an den Liegenschaftsfond, um einen solventeren Investor als Frau Berger zu finden, damit den Steglitzern schnellstens wieder ein öffentliches Hallenbad zur Verfügung steht?
Vielen Dank und viel Erfolg für den Wahlkampf. Mit freundlichen Grüßen
M. Nehrlich
Sehr geehrte Frau Nehrlich,
vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich des Stadtbads Steglitz. Ich teile Ihr Anliegen - auch als potentieller Badegast - dass das Stadtbad Steglitz baldmöglichst wieder als Bad genutzt werden kann. Da die von Ihnen angesprochenen Verträge zur Sanierung des Stadtbads nicht unter meiner oder “grüner” Zuständigkeit beschlossen wurden, kann ich nur weitergeben, was ich selbst durch Dritte in Erfahrung gebracht habe. Es wird gesagt, dass die von Ihnen angesprochenen Fristverlängerungen nötig sind, da das Stadtbad Steglitz eigentlich zu klein ist, um einen großen Profit zu versprechen. Beispiele wie etwa das Stadtbad in der Odenberger Straße in Prenzlauer Berg zeigen wie schwierig sich die Instandsetzung alter, unter Denkmalschutz befindlicher, Bäder gestaltet. Von der Suche nach einem neuen Investors sei deshalb nicht viel zu erhoffen. Frau Berger habe Erfahrung mit dem Bäderbetrieb, da das von ihr betriebene Bewegungsbad Marienfelde. Daher sollten die Anstrengungen bis zum Jahr 2013 vielmehr sein, wie wir der bisherigen Investorin dabei helfen können, den Traum des wiedereröffneten Stadtbades zu verwirklichen. Ebenso haben die zuständigen Stellen im Land und im Bezirk eine wirksame Zusage gegeben, dass das Jahr 2013 abgewartet wird. Diese darf nicht einfach so gebrochen werden. Falls aber auch bis zum Jahr 2013 keine Fortschritte zur Wiederherstellung des Stadtbades erkennbar werden, müsste tatsächlich geprüft werden, ob eine Neuvergabe der Sanierungsverpflichtung nicht besser ist. Insofern bitte ich um ein wenig Geduld, damit wir endlich wieder ein wunderschönes (Hallen-)Bad in Steglitz haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Benedikt Lux