Frage an Beate Raudies von Dr. Frank B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Raudies,
unter der Regierung, an der SPD und auch die Grünen beteiligt sind, verrotten die Geh- und Radwege längs der Landesstraßen, die schon zuvor nicht wirklich gut waren, in einem atemberaubenden Tempo. Kaum ein solcher Radweg, an dem nicht an jeder Kreuzung unter dem Zeichen 240 (gemeinsamer Geh- und Radweg) nicht ein Zeichen 101 (Gefahr!) mit dem Zusatzzeichen „Radwegschäden“ zu finden wäre oder in Kürze zu finden sein wird. Das führt mittlerweile immer öfter dazu, daß die Benutzungspflichten aufgehoben werden, was ich nicht kritisieren will, weil ich ohnehin Radwege meide, wo ich kann.
Kritisieren aber will ich, daß viele Geh- und Radwege, deren Reparatur seit mehreren Jahren notwendig ist und teilweise auch schon vor Jahren „vorbehaltlich der Finanzierung für das kommende Jahr“ angekündigt wurde, nun reif für die Vollsperrung für Radfahrer sind. Und der Radweg vor meiner Haustür wird gerade an den Bäumen aufgerissen und der Asphalt durch Kies ersetzt, so daß ich nun in Gummistiefeln zur Arbeit gehen muß, wenn ich nicht das Fahrrad und damit der Fahrbahn nutze. Das mag ja gerade noch der DIN 18920 entsprechen, ist aber für alle, die die Fahrbahn meiden, d.h. zumindest Schulkinder auf Fahrrädern sowie Fußgänger absolut untragbar.
Wie viel Geld steht denn für die Reparatur von Radwegen an Landesstraßen im Kreis Pinneberg zur Verfügung?
Ist der jetzt erkennbare teilweise Rückbau der Geh- und Radwege das neue Regierungsprogramm zum Schutz der Straßenbäume und zur Umschichtung der Finanzmittel zugunsten von Fahrbahnen, d.h. überwiegend von Autofahrern?
Sehen Sie eine Lösung für die inzwischen völlig verfahrene Situation (zu wenig Geld und Baumschutz vs. Interessen der schwächeren Radfahrer und Fußgänger)?
Werden Sie sich mit dieser Frage in Bezug auf Ihren Wahlkreis befassenund welche Lösungen haben Sie konkret für die Zeit bis zur nächsten Wahl?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Bokelmann