Frage an Barbara Hendricks von Guido L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Bundes-Umweltministerin Dr. Hendricks,
Frontal21 (ZDF) berichtete gestern über die Nebenwirkungen des Pflanzenschutzmittels "Glyphosat" (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat ): http://www.zdf.de/frontal-21/themen-der-sendung-vom-19.-mai-2015-38501762.html und http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/38532504/1/data.pdf Dort wurden schlimme Bilder von missgebildeten Ferkeln und Kindern gezeigt. Wissenschaftlich erwiesen ist mittlerweile, dass die Quote von missgebildeten Lebewesen um so höher ist, je näher landwirtschaftliche Betriebe Glyphosat zum Einsatz bringen. Selbst die WHO räumt jetzt ein, dass dieses Unkrautvernichtungsmittel zu einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit von Krebs beim Menschen führt (siehe den Textbeitrag des ZDF oben). Siehe hierzu auch die Stellungnahmen des UMWELTINSTITUT München: http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/glyphosat.html und des BUND Naturschutz: http://www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/glyphosat_verbieten/
Meine Fragen:
- Wann wird die Produktion, der Vertrieb und der Einsatz von Glyphosat in Deutschland verboten?
- Fürchten Sie bei einem Verbot den Widerstand der Produzenten und Vertreiber von Glyphosat, namentlich die Firmen MONSANTO, BASF und BAYER?
- Gehen Sie mit mir konform, dass es nahezu unmöglich sein wird, dieses heimtückische Umweltgift zu verbieten, sollte das TTIP-Abkommen mit den USA inkraft treten (MONSANTO könnte dann auf entgangenen Gewinn in Deutschland klagen)?
- Was tun Sie persönlich für den Schutz der in Deutschland lebenden Menschen, um sie vor der direkten und indirekten Inkorporation von Glyphosat (in erster Linie über Getreide, Mais und Soja) zu schützen (zur Erinnerung: Sie haben einen Amtseid darauf geleistet, "Schaden vom deutschen Volk abzuwenden")?
In Erwartung Ihrer baldigen, dezidierten und selbstverständlich ehrlichen Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen aus Eching (Lkr. Freising; Oberbayern)
Guido Langenstück
Sehr geehrter Herr Langenstück,
für Ihre Anfrage bedanke ich mich. Bei Fragen, die meine Tätigkeit als Bundesministerin betreffen, wenden Sie sich bitte direkt an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (Postadresse: Stresemannstrasse 128-130, 10117 Berlin; Online-Kontaktformular: www.bmub.bund.de/P904/ )
Für weitere Informationen besuchen Sie auch gerne die Homepage www.bmub.bund.de. Dort steht Ihnen unter www.bmub.bund.de ein vielfältiges Informationsangebot zur Verfügung. Für Lob, Kritik, Anregungen und Kommentare gibt es dort außerdem eine Meinungsseite ( www.bmub.bund.de ).
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Hendricks