Frage an Barbara Hendricks von Dieter R. bezüglich Finanzen
Sehr verehrte Frau Dr. Hendricks,
in den "Nürnberger Nachrichten" las ich heute (21.07.2011) folgende Meldung:
SPD steigt ins Kreuzfahrtgeschäft ein!!!!
Ich kann es nicht fassen, dass eine politische Partei sich nicht auf ihre Aufgaben besinnt. Muss man auch noch den Touristik-Unternehmen Konkurrenz machen??
Mit freundlichen Gruß
Dieter Roth
Sehr geehrter Herr Roth,
vorab eine kurze Klarstellung: Sie haben über Abgeordnetenwatch eine Frage an mich gestellt, die nichts mit mir als Bundestagsabgeordnete zu tun hat, sondern mich in meiner Funktion als Schatzmeisterin der SPD anspricht. Ich will mich aber nicht drücken und antworte Ihnen auch gerne.
Als Schatzmeisterin bin ich Treuhänderin der parteieigenen Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft dd_vg, deren Auftrag es ist, das historisch gewachsene Parteivermögen verantwortungsbewusst anzulegen. Verantwortungsbewusst heißt in diesem Zusammenhang: das Parteivermögen muss als lebenswichtige Grundlage zur Finanzierung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands erhalten und möglichst gemehrt werden und: das muss ethisch sauber geschehen.
Mit dem Geschäftsfeld SPD-Reiseservice haben wir seit Jahren in dieser Hinsicht gute Erfahrungen gemacht und wollen es deshalb ausbauen.
Ich muss sagen, dass ich heilfroh bin über diese unabhängige Finanzquelle für die SPD - denn im Unterschied zu FDP, CDU und CSU erhalten wir keine dreistelligen Millionenspenden aus der Wirtschaft und von Interessenverbänden.
Ich würde mich freuen, wenn Sie vor diesem Hintergrund nachvollziehen könnten, dass die SPD auf eigene wirtschaftliche Einnahmen angewiesen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Barbara Hendricks MdB