Frage an Axel Miesner von Manfred H. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Miesner,

auf diesem Wege komme ich mal wieder zu einem "Lilienthaler Thema", dass von Ihnen sowie allen Mitgliedern im Rat der Gemeinde ignoriert wird; nämlich die Kalkulation der Abwassergebühren! -
Die Schmutzwasser-Entsorgung ist Sache der Lilienthaler Entsorgungsbetriebe (LEB), dafür zahlen die Bürger eine Abwassergebühr. - Mehr als 380 Grundstückseigentümer übernehmen aber die Stromkosten für die auf den Privat-Grundstücken installierten Druckentwässerungsanlagen. Doch der genaue Stromverbrauch für eine Druckentwässerungsanpumpe kann nur mithilfe der nachgewiesenen Betriebsstunden dokumentiert werden. - Die Gemeinde Lilienthal möchte sparen und hat vor Jahr und Tag der Beschluss auf den Weg gebracht, den betroffenen Grundstückseigentümern eine Stromkosten-Pauschale zu gewähren. - Seit dem 01.01.2009 erhalten die betroffenen Gebührenzahler eine Gutschrift von 10,50 € pro Jahr!
Eine allgemeine Erhöhung des Pauschal-Betrages ist nicht geplant.
- Wenn ein Mehr-Personen-Haushalt in etwa 150 m³ Abwasser zu entsorgen hat und gleichzeitig 75 Betriebsstunden für eine Abwasserpumpe anfallen, dann errechnet sich bei einer Pumpenleistung von 2,6 kw und einem Arbeitspreis / Strom von 0,2681 € kWh ein Strom-Verbrauchspreis von 52,30 €.
Dieser Mehr-Personen-Haushalt zahlt also rund 42,00 € zugunsten der Gemeindekasse. - Ist diese Regelung in Ordnung?
Noch ein weiteres Kalkulations-Problem haben die LEB, das durch die Einleitung von "Fremd-Wasser" entsteht. - Fakt:
Mit der Brennwerttechnik der Öl- und Gasheizungen ist eine Kondensierung von Wasser verbunden. - Das Kondensat fließt in die Kanalisation. Die Entsorgung dieser Schmutzwasser-Mengen zahlen alle Abwasser-Gebührenzahler; und zwar unabhängig vom genutzten Heizungssystem. Das geschilderte Fremdwasser- und Kosten-Problem ist im Bereich vieler Kommunen besser - zumindest anders - geregelt. Ich erhoffe eine Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Habermann