Frage an Axel Miesner von Georg W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Miesner,
Sie sind energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, daher an Sie folgende Frage zu Nachtspeicheröfen:
Beim Umbau vom Atomstrom zu regenerativen Energien, bei dem nach den jüngsten Ereignissen in Japan CDU und FDP selbst die Grünen noch übertrumpfen wollen, spielt die Windkraft eine zentrale Rolle.
Zu Zeiten der "AKW-Höhenflüge" propagierte man die Nachtspeicheröfen in Deutschland, um Strom in Form von Wärme zu speichern, der beim Rund-um-die-Uhr-Betrieb der AKW´s auch nachts anfiel. Die Nachtspeicherheizung-Technik ist inzwischen auch recht ausgereift. (Keine brummende Ventilatoren mehr, verbesserte Asbest-freie Isolierungen, bessere Dosierung des Gebläses etc.) Im "AKW-Stromland" Frankreich werden sehr viele Wohnungen mit Nachtspeicheröfen geheizt. (Windstrom statt Atomstrom für Nachtspeicheröfen, könnte auch den Umbau für unsere Nachbarn reizvoll machen!)
Warum greift die CDU bei der für die Windkraftnutzung wichtige Frage der Stromspeicherpotenziale nicht auf die bewährten Nachtspeicheröfen zurück? Diese wurden ja von ihr selbst einst, wenn auch unter anderen Vorzeichen, propagiert. Als die CDU noch für AKW-Laufzeitverlängerungen kämpfte, hätte ihr freilich keiner abgenommen, dass Nachtspeicheröfen auch für Windstrom taugen. Aber jetzt, nachdem unumkehrbar der Ausstieg beschlossene Sache ist, kann man doch aus der Not eine Tugend machen und die ursprünglich für AKW-Strom propagierte Raumheizung für die Windstromnutzung propagieren.
Das ist doch allemal besser, als den Leuten vorzumachen, im E-Wagen, der mit Windkraft aufgeladen wird, läge die Zukunft der Massenmobilität, wie beispielsweise die Grünen das tun. Weltweit sterben jährlich laut WHO rund eine Million Menschen im Straßenverkehr. Schon viel zu viele Menschen sind den Auto-Verkehrstod gestorben im Vergleich etwa zur Zahl der AKW-Strahlentoten. Die lautlosen E-Wagen bergen zudem eine zusätztliche Unfallgefahr, insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen und Blinde!
Sehr geehrter Herr Weil,
vielen Dank für die Ihre Hinweise.
Aufgrund der nicht konstanten Verfügbarkeit der Erneuerbaren Energien bedarf es des Ausgleichs zwischen Angebot und Nachfrage. Wir haben deshalb einen Antrag zur Energiespeicherung ("Erneuerbare Energien benötigen Speicherkapazitäten") formuliert und werden diese in der kommenden Plenarwoche des Nds. Landtages in die Beratung einbringen. Im Rahmen der weiteren Diskussion werden wir Ihre Vorschläge gerne aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Miesner