Frage an Axel Henschke von Katarina S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wie sollen die Forderungen Ihrer Partei nach 15.000 öffenlich geförderten Arbeitsplätzen in Brandenburg finanziert werden?
Sind die Vorhaben aus ihrem Wahlprogramm überhaupt finanzierbar?
Liebe Katarina Schröder,
was die Frage nach der Finanzierbarkeit eines Sektors öffentlicher Beschäftigung betrifft: Berlin macht es vor. In der Stadt gibt es bereits 8000 dieser Stelle in einem solchen Sektor.
Was ist die Idee dahinter? Es geht darum, die Leistungen, die Arbeitslosen zur Verfügung stehen (ALG II, Mietkosten etc.), mit den Kosten, die für die „Verwaltung“ von Arbeitslosen aufgebracht werden, zusammenzufassen – zu einem fairen Lohn für ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Diese Arbeitsverhältnisse entstehen in Bereichen, die – weil nicht profitabel – nicht durch die Privatwirtschaft abgedeckt werden, wo es aber viel zu tun gibt. Da geht es um Schulsozialarbeiter, Bibliothekare, Street-Worker usw.. Gerade hier liegt einiges im Argen und es wäre gut, könnte man Menschen mit einem fairen Lohn, über den sie selbst – ohne Gängelung – verfügen, motivieren, hier tätig zu werden.
Es geht um einen sinnvollen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit. Öffentliches Geld, das ohnehin ausgegeben werden würde, soll für gesellschaftlich relevante Aufgaben aufgebracht werden und Perspektiven eröffnen.
Ich denke, das ist ein guter Weg.
Beste Grüße aus Frankfurt
Axel Henschke