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Axel Echeverria
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Frage von Sebastian S. •

Das SPD-Kurzprogramm nennt zur Bildung nur „Digitalisierung“ – was planen Sie konkret für aktuelle Schüler? Wie möchten Sie Chancengerechtigkeit, Integration und Bildungsqualität verbessern?

Sehr geehrter Herr Echeverria,

das Kurzwahlprogramm Ihrer Partei nennt zur Bildungspolitik außer "Digitalisierung" nichts. Ihre Ideen zu KiTas klingen spannend ("beste Bildung"), aber unkonkret. Welche Lösungsansätze diskutieren Sie in Ihrer Partei, um für die gegenwärtigen, aktiven Schülerinnen und Schüler die Situation zu verbessern, für Chancengerechtigkeit zu sorgen und damit zukunftsfähig zu werden? Ich nenne ein paar Herausforderungen: sprachliche Integration, Schulabbrüche, Klassengrößen, Bildungsqualität, Schulwettbewerb (wozu?), ...

Ich bin Familienvater und Berufsschullehrer, und ich mache mir Sorgen um die Zukunft meiner Kinder. Sie kommen selbst aus dem Ruhrgebiet und kennen unsere Herausforderungen.

Freundliche Grüße

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

die SPD möchte die Situation in der deutschen Bildungslandschaft nachhaltig verbessern und plant dafür verschiedene Maßnahmen umzusetzen. Ein zentrales Problem in vielen Bildungseinrichtungen ist der bereits bestehende und in den kommenden Jahren weiter anwachsende Fachkräftemangel. Dieser bezieht sich nicht nur auf den Mangel an klassischen Lehrkräften. Es fehlen auch Fachkräfte für eine flächendeckende Ausstattung der Schulen mit multiprofessionellen Teams. Das bedeutet vor allem Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen. Um der fortschreitenden Unterversorgung mit Lehrkräften effektiv entgegenzuwirken, setzen wir als SPD auf eine gezielte bundesweite Fachkräfteoffensive. Diese umfasst unter anderem eine bessere Bezahlung, die Förderung von Quereinstiegen und den Ausbau multiprofessioneller Strukturen im schulischen Umfeld. 

Auch der Ausbau von Ganztagsbetreuungsangeboten ist für uns ein zentrales Instrument, um die Chancengleichheit der Schüler:innen zu verbessern und Eltern zu entlasten. 

Grundsätzlich muss jedoch festgehalten werden, dass Bildungspolitik, speziell die schulische und frühkindliche Bildung, eine geteilte Aufgabe von Bundesländern und den einzelnen Kommunen und Kreisen ist. Das Bundesland NRW muss auch unabhängig vom Bund seine Ausgaben für Bildung erhöhen. Aktuelle Bildungsprogramme wie das Startchancenprogramm, getragen durch Bund und Land, von dem auch einige Schulen im EN-Kreis profitieren, sind ein guter Anfang, aber leider auch zeitlich begrenzt. 

Unsere Kommunen, gerade hier im Ruhrgebiet, benötigen dringend eine Lösung der Altschuldenproblematik. Nur so können diese wieder in die Lage versetzt werden, Investitionen und Sanierungsmaßnahmen in Schul- oder Kitagebäuden selbstständig zu tragen. 

Mit freundlichen Grüßen

Axel Echeverria