Frage an Arne Gericke von Carmen K. bezüglich Senioren
Wie stehen Sie zu G 8?
Sehr geehrte Frau Kehl,
Das Kürzel G8 ist in unserem schönen Land Mecklenburg-Vorpommern in unterschiedlicher Weise besetzt. Ich gehe davon aus, dass Sie die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur von bisher dreizehn auf nunmehr zwölf Jahre meinen.
Grundsätzlich fordert die Familien-Partei Deutschlands, dass Schüler, Eltern und Lehrkräfte verlässliche und dauerhafte Schulformen haben. Reformen dürfen nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Die Familien-Partei Deutschlands sieht eine wichtige Lernvoraussetzung in kleinen
Schulklassen,die in Wohnortnähe angeboten werden.
Bundesweit, also auch im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern mit einer sehr geringen Bevölkerungsdichte, ist eine Schulbuch-, Lernmittel-und Schulwegkostenfreiheit bis zum Abschluss der Schule oder Ausbildung zu gewährleisten.
Zurück zu Ihrer Frage, Frau Kehl.
Wir als Familien-Partei Deutschlands halten die Reform,die Schulzeit zum Abitur auf zwölf Jahre zu verkürzen, für sehr schlecht vorbereitet. Eltern, Lehrer und Schüler müssen die Fehler ausbaden.
Die Landesregierung sieht Bildungsausgaben zuallererst als Kosten und nicht als Investition in die Zukunft. Einsparungen im Bildungsbereich werden langfristig bestraft.
Die Familien-Partei Deutschlands fordert ein Umdenken im Umgang mit Schule, Lehrern, Schülern und vor allen Dingen mit Eltern. Engagierte Eltern und Lehrer müssen zukünftig an den Planungen des Bildungsministeriums maßgeblich beteiligt werden. G8 und das neue Schulgesetz in Mecklenburg-Vorpommern sind von Anfang an keine Entlastung von Schlüern, Lehrern und Eltern, sondern eine Belastung des gesamten Bildungsbereiches.
Schülerinnen und Schüler haben bereits in der fünften Klasse 34 bis 36 Unterrichtsstunden bei gleichbleibend hoher Klassenstärke. In unserem Flächenland Mecklenburg-Vorpommern kommen noch Wartezeiten und durch Schulschliessungen immer längere Schulwege, hinzu. Wenn dann noch Hausaufgaben dazukommen, verlieren Schülerinnen und Schüler einen Großteil ihrer Kindheit und Jugendzeit.
Bei G8 kann es nicht nur darum gehen, den Interessen der Wirtschaft durch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu begegnen.
G8 ist keine Qualitätsverbesserung für unsere Kinder. Die Landesregierung will den Auswirkungen des demographischen Wandels entgegentreten, ohne die Ursachen zu lösen.
Die Familien-Partei Deutschlands fordert, dass Lehrkräfte bei Reformen besser vorbereitet werden. Reformen sollen Lehrkräfte zum Nutzen unserer Kinder motivieren und bei ihnen nicht zu einem weiteren Autoritätsverlust führen. Zwangsteilzeit, Stundenkürzunge nund Lehrertourismus müssen in Mecklenburg-Vorpommern der Vergangenheit angehören.
Die zurzeit ständigen Gesetzesänderungen in Mecklenburg-Vorpommern schaden dem Bildungsstandort unseres Landes.
Bildung ist und bleibt der Motor unseres Wirtschaftslebens. Im globalen Wettbewerb, dem sich auch Mecklenburg-Vorpommern stellen muss, zählt der technologische Vorsprung hochwertiger Wirtschaftsgüter.
Nur wenn wir, wie von der Familien-Partei Deutschlands gefordert, in unsere Schulen und Hochschulen, in unsere Schüler und Studenten investieren, werden wir langfristig wettbewerbsfähige Arbeitsmärkte schaffen können.
Frau Kehl, gute Bildungsbedingungen sind und bleiben Investionen in eine guteZukunft. Das hat unsere jetzige Landesregierung noch nicht erkannt.
Beste Grüsse,
Arne Gericke