Frage an Arndt Müller von Felix S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Müller
In Saarbrücken, Karlsruhe und Chemnitz fahren die Straßenbahnen auf dem Eisenbahnnetz ins Umland und haben durch die umsteigefreie Verbindung von Umland und Stadtzentrum zu enormen Fahrgastzuwächsen geführt. Auch Schwerin hat eine normalspurige Straßenbahn, mit der der Nahverkehr bis weit ins Umland abgewickelt werden könnte, von Wismar bis Rostock, nach Lübeck, Hagenow, Ludwigslust und zum Müritzsee. Weltweit erlebt die Straßenbahn eine Renaissance, wovon dieses Video zeugt: http://www.youtube.com/watch?v=PeOUY7rwin0 . Werden Sie sich in Mecklenburg Vorpommern dafür einsetzen, dass auch hier die Straßenbahn zur Verbesserung des ÖPNV genutzt wird? Auch Rostock hat immerhin eine normalspurige Straßenbahn, so dass Rostock und Schwerin durch so ein Konzept verbunden werden könnten. Und Stralsund hatte mal eine Straßenbahn und könnte, wie z.B. Heilbronn von Karlsruhe aus von Rostock aus wieder per Straßenbahn erschlossen werden. Gegebenenfalls ist auch, wie in Zwickau, die Verlängerung von Eisenbahnlinien ins Straßenbahnnetz möglich. Weitere Hintergründe: http://de.wikipedia.org/wiki/Tram-Train . Werden Sie diese sinnvolle Elekromobilität politisch unterstützen?
Mit bestem Gruß, Felix Staratschek
Sehr geehrter Herr Staratschek,
ich danke Ihnen für Ihre Frage. Als großer Anhänger und ständiger Nutzer des ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern werde ich mich weiterhin für eine Ausdehnung von ökologisch und ökonomisch sinnvollen Beförderungsmodellen einsetzen. Die Ausdehnung des Straßenbahnverkehrs in das regionale Bahnnetz ist eine interessante Option, um die Nutzung des ÖPNV zu verbessern. Allerdings, und das wissen Sie sicher besser als ich, sind für diese Option in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche technische und organisatorische Fragen zu klären.
Ich selbst habe das Karlsruher Model bereits genutzt und bin sehr angetan. Gerne können wir zu dieser Frage unter Einbeziehung der Verkehrsexperten unserer Partei ins Gespräch kommen und Realisierungsmöglichkeiten eines solchen Systems in Mecklenburg-Vorpommern ausloten. Nehmen Sie gern in dieser Frage Kontakt mit mir auf. Ich stehe derartigen Entwicklungen grundsätzlich positiv gegenüber, da ich im ÖPNV die ökologische und ökonomische Alternative zum motorisierten Individualverkehr sehe, die unbedingt attraktiver und nutzerfreundlicher gestaltet werden muss. Ich selbst besitze mit meiner Familie aus ökologischen und ökonomischen Grünen keinen PKW und habe schon aus diesem Grund ein großes Interesse an öffentlichen Verkehrsmitteln mit guten Angeboten.
Mit freundlichen Grüßen
Arndt Müller