Frage an Arnd Kuhn von Klaus R. bezüglich Familie
Deutschland steht am unteren Ende der EU-Skala, was in Armut aufwachsende Kinder angeht: Jedes sechste Kind in Deutschland wächst in Armut auf (arm ist, so die herrschende Sehr geehrter Herr Dr. Kuhn,
Definition der EU, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Netto-Einkommens in einem Land verfügt).
Hinzu kommt, dass eine Gesellschaft, in der die Angst um den Job, um die Möglichkeit der Aufrechterhaltung des eigenen Status Quo die Mittelschicht längst durchdrungen hat, keine guten Voraussetzungen für glückliche Kindheiten schafft, für Eltern-Kind-Beziehungen, denen der wichtigste Erziehungsfaktor, Zeit, nicht abhanden kommen wird.
Welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll, damit Kinder weder in Armut aufwachsen noch mehr Zeit mit Computerspiel-Helden als den eigenen Eltern verbringen?
Für Ihre Antwort danke ich schon jetzt recht herzlich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Klaus Riemke
Moin, moin Herr Riemke,
vielen Dank für Ihre Anfrage...sorry das ich erst jetzt antworte...die letzten 3 Tage konnten nicht genug Stunden für mich haben.
Uns GRÜNEN ist klar das Armut von Kindern viele Gesichter hat: Chancen- und Bildungsarmut, Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten und eben auch materielle Armut.
Daher schlagen wir u.a. eine eigenständige und bedingungslose Kindergrundsicherung für alle Kinder vor. Diese soll das Existenzminimum sowie Freibeträge für Erziehung und Betreuung umfassen. Dieser Ansatz birngt mehr Gerechtigkeit für alle. Diese Kindergrundsicherung soll dabei von den Eltern versteuert werden. Dadurch profitieren insbesondere Alleinerziehende, Familien mit geringem Einkommen und Familien mit mehreren Kindern.
Unsere "Hauptanliegen" in dem von Ihnen angesprochenen Bereich (wir nennen es in unserm Wahlprogramm " Ein neues Miteinander - Von guter Kindheit zu würdigem Alter") knapp zusammengefasst sind:
- gute Kindergärten in ausreichender Zahl
- Bekämpfung und Verhinderung von Kinderarmut
- Verankerung der Rechte von Kinder und Jugendlichen im Grundgesetz
- Förderung des Zusammenlebens von Menschen und nicht von Trauscheinen
- selbsbestimmtes und würdiges Leben im Alter.
Hoffe ich konnte in der Kürze Ihnen etwas bei Ihren Fragen weiterhelfen...bei weiteren Nach/Fragen wenden Sie sich bitte gerne an mich.
Anbei noch zu Ihrer Information mein persönlicher Wahlkampfflyer.
Mit besten Grüßen aus Bornheim
Arnd Kuhn