Anton Kobel
DIE LINKE
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Frage von Gregor S. •

Frage an Anton Kobel von Gregor S. bezüglich Familie

In Teilen Deutschlands wird jedes zweite Kind unehelich geboren. Sorgerecht des Vaters ist dann von der Zustimmung der Mutter abhängig. Elternzeit ist an das Sorgerecht gekoppelt und kann verweigert werden. Vater-Kind-Umgang wird per Gerichtsbeschluß i.d.R zweiwöchig zugelassen, wobei das ohne Konsequenzen von der Mutter verhindert werden kann. Einstweilige Verbotsverfügungen z.B. einen Kindergarten zum Abholen oder bei den Elternabenden zu betreten ist ohne Probleme möglich - Viele Kiga’s haben Listen. Ein Gesetz einen Vaterschaftstest - ohne Zustimmung der Mutter – mit mehrjährigem Zuchthaus zu bestrafen, ist im Frühjahr einige Zeit diskutiert worden.

1. In Frankreich ist dies alles undenkbar. Es gibt z.B. Doppelwohnsitz bei beiden Eltern. In Norwegen kann umgangsvereitelnden Eltern das Sorgerecht ganz entzogen werden. In Schweden müssen Väter einen Teil der Elternzeit antreten, wenn diese nicht verfallen soll. Die Regelungen anderer Länder sind Jahrzehnte alt wohingegen hier das international bekannte Parental Alientation Syndrom (Rufmord) und Umgangsvereitelung weit verbreitet sind aber in keinem Kinderbericht der Bundesregierung erwähnt werden.
Sehen sie anhand der Entwicklung gesetzgeberischen Handlungsbedarf z.B. bei den Rechten von Vätern (unehelicher Kinder)?

2. Halten Sie eine Zwangsmediation, wie in Kalifornien oder im Cochemer Modell in Deutschland seit Jahren erprobt, für unterstützenswert oder glauben sie, die staatlichen Familienverwaltungsindustrie aus Gericht, Anwälten, Jugendamt ergänzt durch freie Beratungsträger und Babyklappen sind ausreichend?

3. Denken sie mit solch Vaterrolle aufwachsende werden zukünftig selbst Kinder bekommen oder eher den Bevölkerungsteil ohne jeden Bezug zu Kindern mehren?

4. Für wie dringend halten sie diese Problematik im Hinblick auf Scheidungs-, Geburts-, Abtreibungsraten, der Bevölkerungsentwicklung, dem Renten- und Gesundheitssystem und dem persönlichen Glück der Menschen.

Was werden sie persönlich tun?

Antwort von
DIE LINKE

Werter Herr Samsa,

das von Ihnen angesprochene Problem nichtehelicher Kinder und ihrer Väter ist mir seit vielen Jahren sehr bekannt. Ich trete für weitere gesetzliche Regelungen ein. Dabei orientiere ich mich bisher an den Positionen des vor über 25 Jahren gegründeten "Väteraufbruch für Kinder". Sollte ich in den Bundestag gewählt werden und sollte es gelingen, neue Regelungen in dieser Sache anzustoßen, nehme ich Ihre Hinweise gern als Unterstützung. Beraten lassen werde ich mich dann von einem mir gutbekannten "Gründungsvater" des o.g. "Väteraufbruch".
Zu den anderen von Ihnen angesprochenen möglichen Problemen kann ich Ihnen mangels Detailkenntnisse nichts schreiben.Ich rechne mit Ihrem Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
anton kobel