Frage an Antje Möller von klaus W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Möller
seit einigen Tagen werden die veröffentlichen Zahlen zu den Leukämie Fällen in der Nähe von Atomkraftwerken, vor allem von Ihrer Partei, als ein weiteres Argument zur sofortigem Abschalten der Atomkraftwerke benutzt.
Warum verschweigen Sie, dass der untersuchte Zeitraum 23 Jahre beträgt. Von den 37 Fällen entfallen 8 auf den Umkreis vom AK Krümmel und sich somit 29 Fälle in 23 Jahren auf die anderen 16 Kraftwerke verteilen. Aus der Studie, die Sie sicherlich kennen geht hervor, das es weiter Gebiete in der Bundesrepublik mit auffallend häufiger Leukämie gibt, für die bisher kein Wissenschaftler eine Erklärung geben kann.
Ich bitte um eine kurze Antwort. 2 oder 3 Sätze reichen.
Mit freundlichem Gruß
KLaus Wessel
Sehr geehrter Herr Wessel,
Der Zusammenhang der Leukämie-Erkrankungen im Umkreis von Atomkraftwerken wird durch das wissenschaftlich nachgewiesenene gehäufte Auftreten von Krankheitsfällen begründet. Nach meiner Kenntnis kann kein anderer ursächlicher Zusammenhang für die signifikant gehäuften Krankheitsfälle genannt werden, die im Radius von im 5km aber auch im weiteren Radius von 50km festgestellt wurden. Die Bedenken hinsichtlich des Leukämierisikos von Atomkraftwerken, auf die von engagierten Betroffenen und Initiativen ja schon lange hingewiesen wurde, sind durch die Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz erhärtet worden. Vor diesem Hintergrund halte ich es für fahrlässig und unverantwortlich, von der Ungefährlichkeit von Atomkraftwerken auszugehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Antje Möller