Frage an Antje Möller von Crista S. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Möller,
am 28.10.2013 wurde durch einen Sturmausläufer der gesamte Verkehr in Hamburg lahmgelegt. Vielen Berufspendlern war es unmöglich, Hamburg zu verlassen. Öffentliche Verkehrsmittel und Taxen führen nicht. Die Katastrophe war da. Dabei war ernstlich betrachtet gar nicht viel passiert. Das Szenario ist aber besorgniserregend. Es macht m.E. deutlich, dass Hamburg Katastrophenfällen nicht gewappnet ist. Wie will die Stadt im Falle einer echten Katastrophe, bei der es darum gehen muss, die Bevölkerung zu warnen und zu evakuieren, agieren. Leider scheint der Katastrophenschutz in Hamburg nicht zu funktioniern. Oder sehe ich das falsch?
Besten Dank,
C. Schirmel
Sehr geehrte Frau Schirmel,
vielen Dank für Ihre Anfrage. In der Tat hat der Orkan "Christian" in Hamburg viel Chaos angerichtet und vor allem den Öffentlichen Nahverkehr fast flächendeckend lahmgelegt. Als Grüne Fraktion haben wir dieses Thema schon aufgegriffen und mein Fraktionskollege Dr. Till Steffen hat beantragt, im Verkehrsausschuss zu beraten, wie sich Hamburg besser auf solche extremen Wetterlagen vorbereiten kann. Die entsprechende Pressemeldung können Sie hier nachlesen: http://www.gruene-fraktion-hamburg.de/verkehr-oepnv/30-10-2013/welche-lehren-muss-hamburg-ziehen
Trotzdem würde ich nicht sagen, dass der Katastrophenschutz in Hamburg grundsätzlich nicht funktioniert. Wir haben nach meinem Ermessen einen gut aufgestellten Katastrophenschutz, der über viele handlungsfähige Ressourcen verfügt. Dazu gehören z.B. die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr und kompetente ehrenamtliche Hilfsorganisationen wie das THW und das Rote Kreuz und viele mehr. Der Orkan hat aber gezeigt, dass sich in den sehr vernetzten modernen Verkehrssystemen Störungen schnell potenzieren und auch kleinere Schäden große Folgen haben können, wenn sie nicht sofort behoben werden können. Das sollte aus meiner Sicht stärker in die Katastrophenschutzkonzeptionen berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Gruß,
Antje Möller