Frage an Antje Möller von Gero S. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Möller,
im Zuge um die verbindungsstudentische Vergangenheit von Christoph Ahlhaus äußerten Sie sich laut der Hamburger Morgenpost dahingehend, dass ein Bürgermeister der Mitglied einer schlagenden Verbindung sei, für Sie "nicht denkbar" sei. Mich interessiert sehr, wie Sie zu dieser Einschätzung kommen !?
Ahlhaus war Mitglied einer Turnerschaft, die im Gegensatz zu Burschenschaften unpolitisch ist und somit keine politische Meinung artikuliert. Die Mitglieder sind also keinesfalls "alle rechts" wie das pauschal so gerne behauptet wird. Ganz im Gegenteil: Ich persönlich habe einen Freund in einer Verbindung, der sogar die Grünen wählt. Und warum auch nicht? Verbindungen sind schliesslich -ganz wie die Grünen- streng basisdemokratisch organisiert. Auch nimmt fast jede Studentenverbindung selbstverständlich Ausländer auf.
Auch gibt es in jeder Studentenstadt Damenverbindungen, oder gemischte Verbindungen, so dass Frauen entgegen landläufiger Behauptungen nicht schlechthin von Verbindungen ausgeschlossen sind.
Und die Gefahr einer schweren Verletzung ist bei jedem Fußballspiel höher, als beim akademischen Fechten.
Wieso also ihre so pauschale Haltung gegenüber Verbindungsstudenten? Ich warte gespannt auf Ihre Antwort.
Herzlichst,
Gero Schlindwein