Werden Sie an Ihre Zustimmung zur Einführung eines digitalen Euro (digitales Zentralbankgeld) die Bedingung knüpfen, dass Transaktionen zumindest bis zu einer Höhe von 10.000 Euro anonym bleiben?
Sehr geehrter Herr Müggenburg,
digitales Bezahlen gewinnt in unserem Alltag stetig an Bedeutung. Es ist bequem, schnell und kontaktlos und soll noch sicherer werden. Wir wollen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) einen digitalen Euro schafft. Die EZB hat hierzu einen Beratungsprozess angestoßen. Die konkrete Ausgestaltung muss in diesem Prozess geklärt werden. Wie sich anonymes Bezahlen mit dem digitalen Euro gestalten lässt, wird ganz von der gewählten Ausgestaltung des digitalen Euros abhängen (z. B. ob eine kontenbasierte oder eine tokenbasierte Lösung präferiert wird). In jedem Fall wollen wir, dass sie dabei Daten- und Rechtssicherheit für Verbraucher*innen und Unternehmen gewährleistet. Auch einen Schwellenwert analog der Regeln beim Bargeld (heute bei 10.000 € für die meisten Fälle) zur Ermittlung des tatsächlich wirtschaftlich Berechtigten bei digitalen und Kryptozahlungen sehen wir vor. In jedem Fall ist uns aber wichtig auch zu betonen, dass ein digitaler Euro klassisches Bargeld nicht ablösen soll, sondern es ergänzt.
Freundlichen Gruß
Anne Schumacher