Frage an Anne König von Hendrik S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Scheewel,
vielen Dank für Ihre Frage auf „abgeordnetenwatch.de“. Ich kann ihr Bedauern über die Nichtweiterverfolgung der Reaktivierung der Zugstrecke „Bocholt-Coesfeld-Münster“ verstehen. Beim Betrachten der Tatsachen kann ich die Entscheidungen aber gut nachvollziehen. Ausnahmegenehmigungen für neue Bahnübergänge auf der Strecke werden laut NWL-Studie als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Der Bau von Unter- und Überführungen macht eine Reaktivierung zudem noch teurer. Das sind nur zwei Punkte, die den ZweckverbandNahverkehr Westfalen-Lippe zu dieser Entscheidung bewogen hat und die ich gut nachvollziehen kann. Ich glaube, das wir dieses Geld sinnvoller einsetzen könnten, in dem wir den bestehenden ÖPNV stärken. Die Schnellbusverbindungen von und nach Münster enger zu takten und vor allem preisgünstiger machen, ist dabei ein Instrument. Das gleiche gilt für andere Busverbindungen im Kreis Borken. Wir müssen hier aber besonders auf die Wirtschaftlichkeit achten. Denn es nützt nichts, wenn leere Busse durch die Region fahren, Anrufsammeltaxis könnten hier eine Alternative sein. Ich bin zudem davon überzeugt, dass wir die Mobilitätswende schaffen, in dem Politik Anreize für E-Mobilität schafft, denn wir werden im ländlichen Raum das Auto weiter benötigen. Auch beim ÖPNV sehe ich die umweltfreundliche Antriebstechniken als eine Säule, die Mobilitätswende zu schaffen.

Viele Grüße
Anne König