Frage an Anne Fuchs von Kristin Z. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Zuber,

erst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich so spät antworte.
Ich war im - lange geplanten - Urlaub. Der Streik der Opelaner war mir von Anfang an nicht nur als Bochumerin ein persönliches Anliegen, da mein Lebensgefährte Opelaner ist. Deshalb habe ich direkt am ersten Streiktag mitgeholfen, den "Solidaritätskreis für die kämpfenden Opelaner" zu gründen. Sofort wurde mit der Organisierung und Unterstützung der Verpflegung der kämpfenden Kollegen begonnen. Diese Streikunterstützung war aber weit mehr, als nur Kaffe zu kochen und Brötchen zu schmieren. Die Solidarität wurde schnell zu einem wichtigen Bestandteil des Streiks und hat dazu beigetragen ihn zu stabilisieren. Hunderte Solidaritätserklärungen aus der ganzen Welt und fast 30.000 Euro Spenden gingen ein.
Die MLPD hat in zahlreichen Kämpfen und Streiks wichtige Erfahrungen und Lehren gesammelt. Dieses Know-How, wie man Kämpfe führt, stellen wir den Arbeitern zur Verfügung.
Der "Blitz", eine Zeitung von Kollegen für Kollegen, die konzernweit bei Opel erscheint und an der auch die MLPD mitarbeitet, hat schon Monate vorher die Argumentation der Geschäftsleitung Opel, man schreibe rote Zahlen und müsse daher massiv bei den Kollegen sparen, auseinandergenommen und den Weg des selbständigen Kampfes aufgezeigt.
Der Streik wurde bundesweit und international zu einem Signal für die Arbeiteroffensive - das war sein wichtigstes Ergebnis. Die Streikerfahrungen der Kollegen sind unauslöschlich. Sie wissen jetzt aber auch, wer auf ihrer Seite steht - das hat Herr Clement bei der Landtagswahl NRW auch deutlich zu spüren bekommen.

Ich hoffe, dass ihre ihre Frage damit beantwortet ist, freue mich aber auch über eine Antwort.

Mit herzlichen Grüßen

Anne Fuchs