Frage an Anne Damrau von Torsten G. bezüglich Verkehr
Guten Tag, Frau Darmrau
Auch ich lebe in Friedrichshain, östlich zwar der Warschauer Straße, wohl aber nördlich der Frankfurter Allee. Dennoch begebe ich mich gerne zum Lustwandeln in den südlicher gelegenen Teil des Viertels. Nicht alleine der allgegenwärtige Kot macht einem dort zu schaffen, sondern auch die mangelnde Bildung der dort ansässigen Fahrradfahrer und -innen.
Diese sind nämlich, so scheint es jedenfalls, nich in der Lage, das Wort "FUSSGÄNGERweg" seinem Sinn nach zu verstehen. Auch das Wörtchen "GEHsteig" scheint höchstens Achselzucken hervorzurufen. Anders lässt es sich jedenfalls wohl kaum erklären, dass vor allem in jener minderbemittelten Region Fahrradfahrer vorrangig nicht auf der Straße anzutreffen sind, sondern in eben jener Sphäre, die doch dem Bürger auf Schusters Rappen vorbehalten ist, um dort ganz nach seiner Facon zu lustwandeln und müßige Betrachtungen anzustellen. Dies freilich wird verhindert, wenn eigentlich der Straße zugewiesene Verkehrsteilnehmer einem auf Gehsteigen das Leben schwer machen. Zwischen gastronomischen Bestrebungen, Territorium auszubauen, Freund Mitmensch und Eindringling Fahrradfahrer kann es deshalb schnell auch zu brenzligen Situationen kommen.
Ich frage Sie deshalb: Was gedenken Sie im Falle eines zu erwartenden überwältigenden Wahlerfolgs gegen den grassierenden Analphabetismus unter Friedrichshainer Fahrradfahrern zu unternehmen? Was sieht Ihr Bildungskonzept speziell in dieser Hinsicht vor?
Vielen Dank für Ihre Antwort und mit bestem Gruß,
Ihr Fan Torsten Geroth.
Lieber Herr Geroth,
das mit der der Frau "Darmrau" nehmen Sie sofort zurück. Das ist so eine ekelhafte Beleidigung, daß ich mich frage, ob "Kandidatenwatch.de" in Zukunft für mich noch hinnehmbar ist. Ich ging, ehrlich gesagt, davon aus, daß Beleidigungsmails irgendwie weggemacht werden würden. Offenbar nicht. Naja, dann will ich eben auf Ihre Frage antworten. Analfabetismus bei Radfahrern? Das fragt jemand, der mich Darmrau nennt? Das kann ja nicht Ihr Ernst sein. Ich schlage vor, wir reden mal Tacheles: und zwar übers Wetter. Das ist der übelste August, an den ich mich erinnern kann. Absolut inakzeptabel! wahrscheinlich wird das Wetter von der Regierungskoalition beeinflusst, um den Wahlkampf der wirklich wichtigen Parteien zu behindern. Ich fürchte sogar, die Rechnung geht auf. Bei der Kälte rausgehen um Plakate aufzuhängen oder Wähler vollzuquatschen geht gar nicht. Manchmal wünschte ich mir einen Ritter auf einem weissen Pferd, der angeritten kommt und sagt: "Anne, laß mal. Räkel´ dich auf der Couch, während ich losziehe und die absolute Mehrheit für dich einfahre." Aber das geht hier niemanden was an. Sofort wieder vergessen! Also die Radfahrer: ein Bekannter von mir lässt sich von der Seite gegen Radfahrer fallen, so daß die dann schön hinknallen. Dann ruft er die Polizei an und zeigt den Radfahrer an, "der ihn auf dem Gehweg über den Haufen gefahren hat". Wenn Sie nicht ganz unsportlich sind, würde ich Ihnen einfach mal sowas empfehlen. Das gibt mitunter sogar richtig Geld... im übrigen hat die Politik schon alles mögliche versucht, um die Radfahrer zur Vernunft zu bringen. Sinnlos. Ich kann von dieser Stelle nicht direkt zur Gewalt aufrufen, aber über Gewalt als Mittel zur Lösung von Problemen nachzudenken geht immer. Denken Sie doch einfach mal nach.
A. Damrau
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Mein lieber Herr Beyer,
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