Frage an Anne Damrau von Luise K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Damrau,
es freut mich zu sehen das diesmal auch eine Mutter für meinen WK kandtiert und nicht nur kaltherzige Berufsfanatiker, da ich selbst eine liebevolle und besorgte Mutti bin.
Leider weiß ich nicht wie alt ihre Kinder sind, aber meine beiden Zuckerpuppen werden nächstes Jahr eingeschult, wie denken Sie über zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Zebrastreifen in unserer Nachbarschaft?
Liebe Frau Krüger,
Sie meinen sicher "kandidiert" und nicht "kandtiert" in Ihrer Frage. Kandieren kann man Früchte, allerdings ohne "t". Ich weiss nicht, wie Sie darauf kommen, daß meine Mitbewerber "kaltherzige Berufsfanatiker" sein sollen. Das sind Politiker wie ich, die nur das Beste wollen. Sie lieben ihre Konten, Autos und Immobilien genauso herzlich wie Sie offenbar Ihre Kinder. Wenn meine Kinder in die Schule kommen, werde ich sie selbstverständlich von meinem Referenten (morgens meist einigermaßen nüchtern) mit dem Dienstwagen hinfahren lassen. Das würde ich Ihnen auch empfehlen. Denn Sie wissen bestimmt: hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben. Schon gar nicht für Zuckerpuppen auf dem Weg zur Schule. Zebrastreifen sind genauso wirkungslos wie Marienkäferpunkte. Vielleicht sollten Sie mit der Einschulung noch ein paar Jahre warten bis die Kleinen schnell genug sind, um sich geschickt im Verkehr zu bewegen, oder groß genug, um rabiate Autofahrer einschüchtern zu können. Ich bete für Sie.
A. Damrau
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