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Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein
CDU
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Frage von Henry E. •

Frage an Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein von Henry E. bezüglich Verkehr

Frau von Treuenfels-Frowein, ich habe Ihnen heute im Radio-Interview auf NDR-Info zugehört. Unter anderem sprechen Sie sich in dem Interview dafür aus, dass Sie mehr kostenfreie park-and-ride-Parkplätze fordern. Leider wird nicht klar, für wen. Sie sagen in dem Interview in diesem Zusammenhang, dass es für die Menschen außerhalb Hamburgs nicht möglich sei, mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Deshalb nehme ich an, dass Sie park-and-ride-Parkplätze für Fahrräder fordern. Das begrüße ich sehr, wenn es möglich ist, an einem Bahnhof im Umland einer Stadt sein Fahrrad trocken und sicher am Bahnhof abstellen zu können. Problematisch fände ich es allerdings, wenn kostenfreie park-and-ride-Parkplätze für Autos eingerichtet würden. Denn das trägt erwiesenermaßen erheblich zu einer Zersiedelung der Landschaft, mit all seinen unerfreulichen Nebenwirkungen bei. Hier der Link zum NDR-Interview: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Von-Treuenfels-Frowein-Grosse-Hypothek-fuer-Hamburger-FDP,audio635330.html
Bei gutefrage.net habe ich gelesen, dass es eine jährliche stattfindende Veranstaltung "Adel auf dem Radel" gibt, die exklusiv für adelige Jugendliche angeboten wird, die dann im Rahmen der Tour Schlösser und Burgen nacheinander abfahren und dort im Rahmen der Tour übernachten. https://www.gutefrage.net/frage/was-bedeutet-adel-auf-dem-radel- Haben Sie einmal als Jugendliche an einer solchen Tour teilgenommen, oder später als Erwachsene eine solche Tour mitorganisiert? Und hat das die Idee befördert park-and-ride-Parkplätze für Radfahrer einzurichten?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr E.,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an den Positionen der FDP. Unser Ziel ist, mehr Menschen aus dem Umland zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. Das ist der eigentliche Schlüssel zu weniger unnötigem PKW-Verkehr in der Stadt und zu einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik. Wir schaffen das aber nur, wenn das ÖPNV-Angebot stimmt und die Menschen unkompliziert die Bahnhaltestellen erreichen können.
Deswegen will die FDP den Ausbau sowohl von Park&Ride als auch von Bike&Ride Stellplätzen. Hürden, wie zusätzliche P&R Gebühren für PKWs wollen wir abschaffen. Wenn Pendler mit dem Fahrrad zur Bahn fahren ist das sehr gut. Aber gerade auf dem Land wird dies aufgrund der Streckenlängen nicht immer möglich sein. Auch kann und will nicht jeder bei Wind und Wetter das Fahrrad nutzen. Deshalb ist es uns lieber, wenn Menschen mit dem PKW einige Kilometer zum Bahnhof fahren, als dass sie die ganze Strecke direkt in die Stadt fahren.

Ihr Einwand, dass man einer Zersiedelung der Landschaft Einhalt gebieten müsste ist berechtigt. Wir wollen, dass Flächen effizient genutzt werden und der Bodenversiegelung Einhalt geboten wird. Das erfolgt jedoch bereits, indem in der Kommune vor Ort beim Neubau auf Ausgleichsflächen geachtet werden muss und wertvolle Naturräume entsprechend geschützt werden. Wir wollen den Menschen darüber hinaus nicht auch noch vorschreiben oder dahin erziehen, wo und wie sie zu wohnen haben. Denn es gibt verschiedenste Gründe, warum Menschen im Umland und nicht in der Stadt wohnen, z.B. dass sie in Hamburg keine bezahlbare Mietwohnung finden, dass Ehe- und Lebenspartner Arbeitsplätze in verschiedenen Städten haben und in der Mitte davon wohnen wollen, dass sie in ihrer ursprünglichen Heimat wohnen bleiben wollen oder dass sie sich und ihrer Familie den Lebenstraum vom Eigenheim verwirklichen wollen, den sie sich leider aufgrund der aktuellen Wohnungs- und Bodenpolitik in Hamburg als Normalverdiener nicht mehr leisten können.
P&R gezielt mit Gebühren einzuschränken halten wir daher nicht für sinnvoll. Wir halten es in der Abwägung der verschiedenen Interessen für notwendiger, überhaupt mehr Pendler für den ÖPNV zu begeistern als über Zusatzkosten von Park&Ride auf Bike&Ride zu bewegen.

Herzliche Grüße

Ihre Anna von Treuenfels

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