Welche Alternativen zum Verbindungsbahnentlastungstunnel sind von der Bürgerschaft geprüft worden, bevor man sich diesen aus dem Bundesverkehrsministerium kommenden Vorschlag zu eigen gemacht hat?
Auf eine Transparenz-Anfrage „Prüfung von Alternativen zum in Hamburg geplanten Verbindungsbahnentlastungstunnel“ hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr Dokumente vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass lediglich zwei Varianten für einen Tunnel (S-Bahn oder Regional- und Fernbahn im Tunnel) geprüft wurden, aber keine Alternativen zu einem solchen Tunnel.
https://fragdenstaat.de/a/291813

Sehr geehrter Michael U,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET). Zur Erfüllung des Deutschlandtakts leitet sich der VET als zentrales Infrastrukturprojekt der Hansestadt ab. Die Verantwortlichkeit liegt jedoch beim Bund, weswegen die Stadt Hamburg selbst keine (oberirdischen) Alternativen untersucht hat. Andere durchgeführte Untersuchungen, beispielsweise eine westliche Elbquerung, konnten ökonomisch nicht abgebildet werden. Es wurde dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie und verkehrsplanerischer Analysen untersucht, welche Trassenführung am geeignetsten ist. Dabei wurden, nach erster Auslese, zwei der Tunnelvarianten (für S-Bahn sowie für Regional- und Fernbahn) vertieft untersucht, da diese Lösungen hinsichtlich Kapazitätserweiterung, Netzstabilität und langfristiger Verkehrsentwicklung die größte Effizienz versprachen. Der Fokus lag auf diesen zwei Tunnelvarianten, da diese verkehrliche, wirtschaftliche und städtebauliche Vorteile bieten. Die Entscheidung für die Tunnellösung basiert somit auf einer Abwägung verkehrlicher, wirtschaftlicher und städtebaulicher Kriterien.
Selbstverständlich setzen wir uns weiterhin für Transparenz im Planungsprozess ein und danken Ihnen für Ihr Interesse an diesem wichtigen Infrastrukturprojekt.
Mit freundlichen Grüßen
Anke Frieling