Anke Ehlers
DIE LINKE
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Frage von Danae C. •

Frage an Anke Ehlers von Danae C. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Ehlers,

ich möchte gerne von Ihnen wissen, welche politischen Interessen und Ziele sie vertreten.

Mit freundlichen Grüßen

D.Christodoulou

Antwort von
DIE LINKE

Guten Tag Danae Christodoulou,

meine politischen Interessen und Ziele kann ich nicht alleine voran bringen, deshalb bin ich aktiv in der Partei DIE LINKE. Ich unterstütze Initiativen und engagierte Menschen in meinem Wahlkreis. Z.B. gab es da die Initiative gegen die Postfilialschließung in meinem Stadtteil Steilshoop. Nur durch Aktivitäten vieler Menschen außerhalb des Parlaments kann meine Partei bzw. ich als Kandidatin im Parlament möglichst viel erreichen.

Meine politischen Interessen und Ziele:
Die menschenunwürdigen 1-Euro-Jobs möchte ich abschaffen. Durch 1-Euro-Jobs wird die leistungsgerechte Entlohnung der Beschäftigten gesenkt und reguläre Arbeitsplätze werden verdrängt. Statt dessen möchte ich die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen mit einem Lohn von dem jede/ r leben kann. Nötig ist auch die Schaffung eines Mindestlohns flächendeckend. Es kann nicht sein, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vollzeit arbeiten, davon aber nicht leben können und gezwungen sind bei der Arge Zuschuss zu beantragen. Hiervon sind vor allem Frauen betroffen. Von den Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten sind 70 % Frauen. Das kann ich nicht hin nehmen!
Dazu kommt, dass durch die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten mehr Frauen im Einzelhandel Teilzeit arbeiten müssen. Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen brauchen ein HVV-Sozialticket und preiswerten Eintritt für kulturelle Veranstaltungen. Jede/ r hier hat ein Recht auf Teilnahme am sozialen und kulturellen gesellschaftlichen Leben. Arbeitsplätze könnten im öffentlichen Dienst geschaffen werden. In Gesundheit und Pflege, im sozialen und ökologischen Bereich. Jetzt werden Sie mich fragen, wie das finanziert werden kann. Hamburg kann die Steuereinnahmen erhöhen, indem 150 neue Betriebsprüfer/ innen eingestellt werden. Dies würde jährlich ca. 150 Mio Euro mehr Steuereinnahmen bringen. Und ich setze mich dafür ein, dass Hamburg eine Initiative auf Bundesebene einbringt für die Einführung der Vermögenssteuer.

Gebührenfreie Bildung für alle.
Die soziale Herkunft darf nicht entscheidend dafür sein, welche Bildung jemand erhält. Deshalb bin ich für "Eine Schule für alle", wo in einem integriertem System von Klasse 1 -13 Unterricht auch in Projekten stattfindet. Schüler/ innen werden individuell gefördert, lernen soziale Kompetenz, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit. Kinder mit Migrationshintergrund (jedes zweite Kind in Hamburg) werden integriert, interkulturelle Kontakte werden gefördert. Die Gesamtschule Steilshoop darf nicht geschlossen, sondern sollte zu einer Schule für alle ausgebaut werden.
Damit Kinder gut betreut werden und Bildung erhalten sollte es für jedes Kind gebührenfrei einen Krippen-, Kita- bzw. Hortplatz geben. So haben auch Eltern, dies betrifft vor allem immer noch Frauen, die Wahl einer Erwerbsarbeit nach gehen zu können. Das jetzige Kita-Gutschein-System ist unter anderem deshalb schlecht, weil erwerbslose Eltern keinen Schein bekommen. Gerade Erwerbslose haben aber eine schwierige psychische Situation und man sollte Ihnen nicht zumuten keine weitere Kinderbetreuung in Anspruch nehmen zu dürfen.

Mein Interesse und Ziel ist es auch, dass jede Bürgerin und jeder Bürger das kommunale Wahlrecht in Hamburg erhält.

Konkret für meinen Wahlkreis habe ich u.a. folgende Ziele:
Statt der 300 Mio Euro (einschließlich Bundesmittel) für die zwei U-Bahnstationen U-4 Hafencity, könnte eine Straßenbahn-Stadtbahnanbindung von Bramfeld und Steilshoop finanziert werden. Da eine Stadtbahn kostengünstig wäre, könnten auch die Hafencity und noch andere Gebiete gut angebunden werden. Darüber hinaus halte ich den Ausbau guter Rad- und Fußwege für wichtig.
Das Haus der Jugend in Farmsen darf nicht privatisiert werden, sondern sollte eine neue Stelle erhalten. Der Sozialdienst in Farmsen braucht dringend mehr Stellen um gute aufsuchende Sozialarbeit in den Familien leisten zu können. Darüber habe ich gerade mit einer Mitarbeiterin dort gesprochen. Und Farmsen-Berne braucht mindestens eine Stelle für Straßensozialarbeit (bisher gab es keine) und mehr Angebote für Jugendliche.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und danke Ihnen für die Frage und Ihr Interesse. Weitere Infos finden Sie unter www.hier-ist-die-linke-hamburg.de

Mit freundlichen Grüßen
Anke Ehlers