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Anja Karliczek
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Frage von Timo S. •

Frage an Anja Karliczek von Timo S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Karliczek,

Ich beende diese Woche mein (natürlich sehr eingeschränktes) Praxissemester im Rahmen meines Masterstudiums an einem Kölner Gymnasium.
Mit Freude habe ich Ihren Vorschlag bzgl. der Einbindung von Lehramtsstudenten in den Schulbetrieb nach den Sommerferien vernommen. Ich, für meinen Teil, würde mich in dieser Situation gerne als Vertretungslehrkraft zur Verfügung stellen und dafür auch temporär Abstriche beim Studium machen, wenn nötig.
Allerdings konnte man seit dieser Meldung nichts darüber vernehmen, wie dies vonstatten gehen soll. Als ich meinen Schulleiter diesbezüglich kontaktierte, hieß es, dass noch die alte Regelung gilt, sprich: Erst wenn eine Lehrkraft langfristig ausfällt (lange Krankheit, Schwangerschaft, Elternschaft etc.), können deren Stunden "beliehen" und dafür Vertretungskräfte beim Land angefragt werden. Ergo: Im Moment gibt es keine rechtliche Grundlage bzw. Spielraum, um mich nach den Sommerferien zu beschäftigen.
Dummerweise drängt dafür nun die Zeit: Die Schulen (in NRW läuft aktuell die letzte Schulwoche) haben bereits ihre Unterrichtsverteilung weitestgehend abgeschlossen und auch für potentiell Interessierte wie mich, wäre es von Nutzen schon sehr bald zu erfahren, wie unser Einsatz aussehen könnte und vorallem wie wir uns darauf in den Sommerferien vorbereiten können. Mit jeder weiteren Woche ohne Information geht uns potentielle Vorbereitungszeit verloren.

Meine Frage an Sie, als Bundesbildungsministerin, wäre daher: Wie stellen Sie sich den Einsatz von Lehramtsstudenten, während der Pandemie, vor? Werden dafür die rechtliche Handhabe über Vertretungslehrkräfte umgestaltet und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt? Und wann ist mit einer Verkündung zu rechnen? (Es hieß sie seien da bereits mit den Ländern im Gespräch).
So wie ich das sehe, wird durch den Anteil von Risikogruppen in der Lehrerschaft und dem allgemeinen Personalmangel kein Weg drum rumführen weitere externe Kräfte zu holen und Masterstudenten im Lehramt sollten dabei besonders berücksichtigt bzw. gezielt angeworben werden, aufgrund ihrer didaktischen Ausbildung.

Mir ist bewusst, dass die konkrete Umsetzung bei den Ländern liegt, allerdings vernimmt man leider nichts zu dieser Thematik (außer dass Frau Eisenmann in BaWü dagegen ist) und da Sie diesen Stein medial ins Rollen gebracht haben, möchte ich diese Frage bzw. mein Anliegen an Sie richten.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Wie Sie selbst schreiben, steht Schule im Kompetenzbereich der jeweiligen Landesregierung. Lehramtsstudenten mit einzubeziehen war ein Vorschlag, um möglichst auch wieder Präsenzunterricht anbieten zu können und dennoch Abstands- und Hygienekonzepte einzuhalten. Es ist daher sinnvoll, dass Sie bei Ihrer zuständigen Bezirksregierung nachfragen, ob (und wenn ja, wo?) Lehramtsstudenten eingesetzt werden. Vielen Dank für Ihre Bereitschaft!

Mit freundlichen Grüßen
Team Karliczek

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