Frage an Anja Karliczek von Nils D. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo,
ich habe Informatik studiert und bin mir deswegen auch deutlich bewusst wie wichtig Bildung für die persönliche und berufliche Enwicklung ist.
Laut einem Artikel ( https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-06/anja-karliczek-schulbetrieb-coronavirus-infektionen-bildungsministerin ) haben Sie darauf hingewiesen, dass der existierende Lehrermangel einen Regelbetrieb der Schulen nach den Sommerferien 2020 unmöglich macht. Der Mangel wird noch durch die Lehrer der Risikogruppen verstärkt die krankgeschrieben werden. Hinzu kommen nach meiner persönlichen Erfahrung jene Lehrer die ihre Kinder als Risikogruppe einstufen lassen und damit auch ausfallen.
Andererseits scheint es am Geld nicht zu mangeln wie Sie mit dem Verweise auf den Digitalpakt klar gestellt haben.
Im Zuge der Vorbereitungen auf Corona in Krankenhäusern wurden Studenten und andere Kräfte aufgefordert sich zur Unterstützung der Krankenhäuser zu melden.
Ziehen Sie es in Erwägung einen ähnlichen Aufruf für die Schulen zu machen?
Lehramtsstudenten könnten eventuell Teile des Unterrichts übernehmen.
Lehrer der Risikogruppen könnten durch Digital Natives fortgebildet werden wie sie Unterricht von zu Hause ausüben können. Ein Tablet mit Stift und eine Webcam sollten dank der Mittel möglich sein.
Digital Natives können auch kreative Ansprechpartner für Lehrer sein die ambinioniert sind aber sich nicht gut genug mit den digitalen Möglichkeiten auskennen. Eine lokale Schließung der Schulen sollte in Zukunft besser überbrückt werden als es mit Zetteln zum Ausdrucken möglich war.
Mit freundlichen Grüßen
Nils Diekmann
Sehr geehrter Herr Diekmann,
der Präsenzunterricht ist unersetzlich. Dazu muss neben der Einhaltung der Hygiene-Vorschriften vor allem auf lokale Infektionsausbrüche rasch und konsequent reagiert werden. Die Länder haben sich darauf verständigt, neben dem regulären Unterricht zwei weitere Szenarien vorzubereiten: den Fall einer Mischung aus Präsenz- und Digitalunterricht und den Fall, dass die Schüler wieder komplett zu Hause bleiben und dort lernen müssen.
Dass Lehramtsstudenten eingesetzt werden, um die bereits voll ausgebildeten Lehrer in ihren Aufgaben zu unterstützen, ist eine Möglichkeit, die zeitweise im Gespräch war. Auch die Möglichkeit, nur einzelne Schüler über den Einsatz einzelner Lehramtsstudenten zu fördern, wurde von Frau Karliczek Ende Mai angeregt.
Da die Schulpolitik aufgrund unseres föderalistischen Systems eine Angelegenheit der Länder ist, kommt es hier aber darauf an, was die jeweiligen Landesregierungen beschließen. Einige Bundesländer haben sich früh dagegen ausgesprochen und setzen auf andere Lösungen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Anja Karliczek MdB