Frage an Anja Karliczek von Bernd M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Karliczek,

wie werden Studierende in Zeiten von Corona unterstützt? In jeder Krise werden Banken und Konzerne gerettet, aber aktuell soll Studierenden, von denen viele ihre Jobs, zum Beispiel in Gastronomie, bei Veranstaltungen, in Läden oder bei Messen, verloren haben, ein zinsloses Darlehen angeboten werden, der natürlich auch zurückgezahlt werden muss. Wie sollen Studierende, die ohnehin schon auf einen Nebenjob angewiesen sind, nun auch noch einen zusätzlichen Kredit zurückzahlen? Müssen auch alle Unternehmer die Staatshilfen ausnahmslos in vollem Umfang zurückzahlen und mussten Banken und andere Großunternehmen in Vergangenheit alle Hilfen zurückzahlen?
Ist es sozial vertretbar, dass somit Studierende aus ärmeren Familien ein Studium noch mehr erschwert und vielleicht somit sogar unmöglich gemacht wird?
Wäre es nicht eine einfache Möglichkeit, das BAföG für den Zeitraum der Corona-Beschränkungen zu erhöhen? Viele bedürftige Studierende bekommen Gelder nach dem BAföG und wären somit schon erfasst und müssten nicht extra Anträge stellen.
Es gibt Studierende, die im europäischen Ausland studieren oder Praktika machen, die aber aufgrund der Corona-Krise keine Förderung durch das Erasmus+ Programm der EU erhalten. Wie wollen Sie einem derartigen aktuellen Nachteil ausgleichen?
Deutsche Studierende sind im Ausland und können wahrscheinliche für die nächsten Monate nicht einfach ihre Familie besuchen kommen, aufgrund von Beschränkungen im internationalen Verkehr. Diese Studierenden sind nun getrennt von ihrer Familie, bekommen keine Unterstützung durch Erasmus+ und haben wohlmöglich ihre Jobs verloren. Wie sollen diese Studierenden durch unsere Regierung unterstützt werden?
Wenn Sie Maßnahmen nennen: in welchem zeitlichen Rahmen sollen diese umgesetzt werden?

Ich freue mich auf Ihre Antwort!