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Frage von Konstantin D. •

Frage an Anja Domres von Konstantin D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Domres,

durch ein Hundeforum bin ich auf das jüngst verabschiedete Hundegesetz in Hamburg gestoßen.

Meine erste Frage an Sie lautet, ob sich Ihrer Meinung nach der pauschal angenommene Verdacht der Gefährlichkeit von Hunden bestimmter Rassen und die Vermutung, dass Halter dieser Rassen ohne Einwirkung des Staates nicht ordnungsgemäß mit ihren Hunden umgehen können, sich nicht mit den Grundsätzen moderner Demokratien "beißen", in denen eine Kollektivschuld nicht relevant ist?

Ist es nicht so, dass in unserer modernen Gesellschaft jedes Individuum an seinen Taten gemessen und geurteilt wird? Und ich rede hier nicht von Hunden, sondern von den Haltern, die hinter jedem Hund stehen.

Ist es Ihrer Ansicht nach richtig, dass alle Halter gelisteter Hunderassen so behandelt werden, als würden sie "Schuld" haben, ohne das sie individuell nach ihren Taten beurteilt werden?

Wie rechtfertigen Sie, dass sich Bürger, die solche Hunde halten, gefallen lassen müssen, zu jeder Zeit zu Hause besucht bzw. kontrolliert zu werden? Warum rechtfertigt die Haltung eines solchen Hundes den Verlust grundlegender Bürgerrechte wie zum Beispiel das Recht auf einen besonderen Schutz der Wohnung?

Es gibt viele Fragen, die ich Ihnen in dem Zusammenhang gerne stellen würde, aber dies würde den Rahmen sprengen.

Regelungen, die den Missbrauch bestimmter Hunderassen verhindern sollen, oder für mehr Sicherheit sorgen sollen, kann ich auch als Hundehalter gut verstehen. Verstehen kann ich aber nicht, wenn Hundehalter bestimmter Rassen in eine Kollektivschuld genommen werden, ohne die Möglichkeit zu bekommen, individuell beurteilt zu werden.

Warum haben Sie die Argumente derjenigen nicht zugelassen bzw. angehört, die sich gegen eine Rasseliste aussprechen und statt dessen einen Hundeführerschein fordern? Wurden Fachleute angehört?

Als anständiger Bürger fühlt man sich von der Politik im Stich gelassen.

Mit freundlichen Grüßen

Konstantin Darampoucas

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