Frage an Anja Domres von Marco B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Frau Domres,
aus aktuellem Anlass und aufgrund der eigenen Zukunft:
Wie stehen Sie persönlich zu den Sparplänen des Senats bezüglich der Universität Hamburg?
Halten Sie es für vertretbar, dass wiederum an den Hochschulen gespart wird, obwohl diese schon aus allen Nähten platzen und die Ausbildung erheblich leidet?
War das Wahlversprechen von Bürgermeister Scholz, die Studiengebühren zu kippen, nicht scheinheilig, wenn dann im Universitätsetat gestrichen wird?
Unter dem schwarz-grünen Senat hatten wir Diktatur und die Zwangsräumung vor Augen. Was geschieht unter Bürgermeister Scholz (den ich auch gewählt habe) ? Brot und Wasser in großen Sammelzellen?
Ist dem Senat die Universität wirkich so wenig wert?
Vielen Dank für Ihre Zeit,
mit besten Grüßen,
Marco Baumgarten
Sehr geehrter Herr Baumgarten,
vielen Dank! für Ihre e-mail und Ihre Fragen zur Finanzierung der Uni Hamburg und den Studiengebühren, welche ich Ihnen gerne beantworte.
Zu Ihren ersten beiden Fragen bzgl. der Vertretbarkeit von Senatssparplänen, kann ich Ihnen mitteilen, dass die Uni Hamburg in diesem Jahr mit 244,3 Mio. Euro an Zuwendungen bedacht wird. Das ist mehr, und nicht wie öffentlich oft falsch dargestellt weniger als noch in 2010. Zu Ihren weiteren Fragen und damit geäußerten Sorgen kann ich Ihnen mitteilen, dass wir zum Wintersemester 2012/2013 wie angekündigt, die Studiengebühren komplett abschaffen werden. Die dadurch verursachten Mindereinnahmen der Hochschulen werden in vollem Umfang ersetzt. Sie sehen, hier wird weder gespart noch gekürzt - im Gegenteil. Zusätzlich werden wir den derzeitigen dramatischen Sanierungsstau an den Hochschulen beenden und in den nächsten Jahren massiv in die Bausubstanz der Hochschulen investieren. Denn ohne eine solche Investition riskieren wir langfristig die Entwicklungsperspektive für unsere Hochschulen. Ich hoffe Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben und würde mich freuen, das in der Öffentlichkeit oftmals falsch gezeichnete Bild unserer Hochschulpolitik (auch in finanzieller Hinsicht) richtig stellen zu können.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Domres
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