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Angelika Hagedorn
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Frage von Jerome K. •

Frage an Angelika Hagedorn von Jerome K.

Sehr geehrte Frau Hagedorn,

Ich schreibe Ihnen, als Kandidatin Ihrer Partei zu den Europawahlen 2014 da ich gerne von Ihnen wissen würde

1. Wie stehen Sie zum Konflikt Russland/Ukraine?

2. Sind Ihnen die wöchentlichen Friedensdemonstrationen bekannt, die jede Woche an immer mehr Orten in Deutschland und auch Europa stattfinden? Wenn Ja, wie beurteilen Sie diese und haben Sie oder würden Sie an einer derartigen teilnehmen oder bereits teilgenommen?

3. In Europa werden viele Lebensmittelreste sinnlos vernichtet, statt diese Menschen in Armut zukommen zulassen, wie sehen Sie dies?

4. Wie stellen Sie sich in Europa den vernünftigen Umgang mit Ressourcen (Lebensmittel, Energie, Rohstoffe) vor?

5. Welche Meinung haben Sie zur Förderung von Bioenergiemasse?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Jerome Kellermann

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Kellermann,

danke für gleich 5 Fragen. Leider war ich noch nie in Russland, auch nicht in der Ukraine. Darum finde ich es wahnsinnig schwer, diesen Konflikt zu beurteilen. Natürlich hoffe ich auf eine friedliche Lösung. Friedensdemonstrationen sind wichtig, ich habe schon oft daran teilgenommen.
Die Tafeln sind eine Möglichkeit, Lebensmittel sinnvoll zu verwerten, obwohl die Tafeln mittlerweile auch umstritten sind, wenn der Staat damit kalkuliert und einfach auf die Tafeln verweist. " Mülltauchen" dürfte auch nicht bestraft werden, viele Menschen, egal welche Einkommensklasse, machen das, weil sie das Wegwerfen guter Lebensmittel nicht mehr mitansehen können.
Was den Export von Überproduktion angeht, ist das nicht so einfach. Am Beispiel Geflügel, Milchpulver, Altkleidersammlung, etc. sieht man,es ist nicht immer eine gute Lösung, wenn Menschen beispielsweise in Afrika unseren "Abfall" zu sehr niedrigen Preisen kaufen bzw. sogar geschenkt bekommen. Es kann der Wirtschaft in Produktion und Handel vor Ort nachhaltig schaden. Welches Übel größer ist, ist schwierig festzustellen. Man benötigt genaue Zahlen und ein schlüssiges Modell.
Die Überproduktion ist damit zu begründen, dass die Unternehmen einerseits ihre Gewinne maximieren und die Konsumenten andererseits lieber einen vollen Supermarkt haben, der einen Großteil wegwirft, anstatt einen leergefegten "DDR-Supermarkt", der unter falschen Einschätzungen zentral verwaltete.
Man könnte Unternehmen fördern, die nur einen geringen Anteil an Lebensmitteln verderben lassen, um so einen Anreiz zu setzen, genauer zu kalkulieren.
Allerdings muß man dabei den Verbraucherschutz im Auge behalten und Missbrauch vorbeugen, z.B. Umettikierung abgelaufener Ware.

Mit freundlichen Grüßen
Angelika Hagedorn